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Wissenschaftler: Autonome Autos könnten zum Aus für Stundenhotels führen

von WIRED Staff
Eine Publikation der Universitäten von Surrey und Oxford, die sich mit autonomen Autos und urbanem Tourismus beschäftigt, sagt voraus, dass Stundenhotels durch autonome Fahrzeuge ersetzt werden könnten. Auch für Anbieter von Sightseeing-Touren oder Flügen könnte sich durch die neue Technologie demnach einiges ändern.

Sobald autonome Fahrzeuge im öffentlichen Verkehr angekommen sind, könnte dies das Ende für sogenannte Stundenhotels sein, die oftmals von Prostituierten und ihren Kunden genutzt werden. Zwar ist den Wissenschaftlern zufolge davon auszugehen, dass selbstfahrende Fahrzeuge von Sharing-Anbietern per Kamera überwacht werden (und es durch Geschäftsbedingungen untersagt sein wird, darin Sex zu haben). Doch könnten private, selbstfahrende Autos für die selben Zwecke genutzt werden wie jetzt die Stundenhotels. Damit könnten sie das älteste Gewerbe der Welt sprichwörtlich in Bewegung bringen, wie der Telegraph über das neue Papier der Forscher berichtet.

Doch auch andere Bereiche des urbanen Tourismus könnten durch Roboterfahrzeuge aufgemischt werden, heißt es in der wissenschaftlichen Publikation. So könnten die Anbieter von City-Sightseeing-Touren darunter leiden, da autonome Autos mit automatisch ablaufender Stadtführung deutlich mehr Freiheit und Flexibilität bieten. Das wiederum könnte dazu führen, dass es zu verstopften Straßen an berühmten Sehenswürdigkeiten kommt. Doch es winken auch neue Geschäftsmodelle: So ist es denkbar, dass die entlang der Sightseeing-Routen im autonomen Auto Werbung von Restaurants oder Shops auf der Route angezeigt werden, die dafür bezahlen.

Fahrten über Nacht könnten zunehmen

Auch das Reiseverhalten der Menschen könnte sich mit dem Aufkommen autonomer Autos grundlegend verändern, was Hotels oder Fluglinien spüren könnten. Denn mit selbstfahrenden Fahrzeugen ist es deutlich einfacher, Fahrten über Nacht zu machen und dabei im besten Fall noch schlafen zu können. Um lange Autofahrten bei Nacht zu vermeiden, nutzen viele Reisende derzeit Flüge. Ob die Studie der beiden Universitäten Recht behält, wird sich vermutlich erst in einigen Jahren zeigen: Eine zuletzt veröffentlichte Studie des ADAC geht nämlich davon aus, dass bis 2050 gerade mal jeder fünfte Fahrzeugkilometer ohne menschliches Zutun erfolgen kann.

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