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Wien erschafft sich ein eigenes Streetview

von WIRED Staff
Während Google aktuell Wien für Streetview mit Kameras erfasst, arbeitet die österreichische Hauptstadt ebenfalls an einem solchen Projekt. Die so entstandenen Daten sollen allerdings nicht öffentlich werden, sondern der Stadtverwaltung dienen.

Die Stadt Wien will ihr eigenes, behördeninternes Streetview nutzen, um Verwaltungsabläufe besser gestalten zu können: Wie Heise Online berichtet, müssen auf diese Weise in vielen Fällen keine Vertreter von Magistratsabteilungen mehr eine Ortsbegehung machen, um Entscheidungen zu treffen. Künftig sollen Situationen auch vom Rechner einschätzbar werden, weil Fotos in großer Detailtreue vorliegen.

Für die städtische Bilderdatenbank fotografieren von September bis November drei mit Kameras bestückte Fahrzeuge den öffentlichen Raum Wiens. Alle drei Meter werden die Autos der Schweizer Firma Inovatis Aufnahmen machen. Die Auswertung und Sortierung des so gesammelten Bildmaterials soll bis April 2018 dauern.

Obwohl die Datenbank nicht öffentlich einsehbar wird, sollen Menschen und Nummernschilder unkenntlich gemacht werden. Das Projektbudget ist zunächst auf 600.000 Euro begrenzt. Dieses könnte sich allerdings noch steigern: Alle zwei Jahre will die Magistratsverwaltung Wien ihr Streetview auf den neuesten Stand bringen lassen.

Aktuell fahren auch wieder Autos von Google Streetview durch Wien. Ein erster Anlauf Googles, die Stadt fotografisch zu erfassen, war abgebrochen worden: Die Fahrzeuge hatten Daten aus unverschlüsselten WLAN-Netzwerken mitgeschnitten, was die Datenschutzkommission Österreichs auf den Plan rief. Bereits davor hatte die rumänische Firma Norc die Stadt im ähnlichen Stil erfasst — die so entstandenen Aufnahmen sind allerdings inzwischen aus dem Netz verschwunden.

Privatnutzer werden auf Wiens künftiges Behörden-Streetview nicht zugreifen können, dürften sich aber behelfen: Google wird die Stadt demnächst auf der Maps-Plattform um das beliebte Feature ergänzen.

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