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Wettplattform Augur könnte durch Blockchain-Basis rechtliche Probleme bekommen

von WIRED Staff
Die neue Wettplattform Augur basiert auf der Blockchain von Ethereum und soll dafür sorgen, dass Wetten anonym abgeschlossen und abgewickelt werden können. Dieser Vorteil könnte jedoch auch für rechtliche Probleme sorgen.

Bei Augur können die Nutzer auf alles wetten, was ihnen einfällt: Vom Ausbruch des dritten Weltkriegs über das Wetter in der nächsten Woche, den Tod eines Promi bis hin zum Kurseinbruch einer Aktie. Das Unternehmen versteht sich selbst allerdings als Vorhersage-Tool. Durch die große Beteiligung soll es möglich sein, unter anderem Wahlergebnisse zu prophezeien oder auch die Wahrscheinlichkeit von Naturkatastrophen oder einem Börsencrash vorherzusagen. Ausgezahlt werden die Nutzer in Reputation, dem Kryptotoken von Augur.

Während skeptische Zeitgenossen fürchten, dass die Vorhersage eines Todeszeitpunkts auch zu Attentaten führen könnte, um den Ausgang einer Wette zu beeinflussen, muss die Plattform sich eher wegen anderer legaler Probleme sorgen: In Amerika ist Online-Glücksspiel nämlich verboten, und die Trennlinie zwischen einem Vorhersage-Tool und Glücksspiel ist äußerst vage. Zudem ist es bei Augur möglich, Geld auf den zukünftigen Wert von etwas zu setzen, etwa von Kryptowährungen. Dies wird als binäre Option bezeichnet, was nach dem amerikanischen Gesetz nicht erlaubt ist.

Allerdings stellt sich die Frage, inwiefern der Gesetzgeber Augur belangen könnte: Denn das System wird nicht durch Augur selbst kontrolliert, sondern durch die Nutzer, die die Wetten anlegen. Die Software ist Open-Source, kostenlos herunterladbar und macht es durch die Anonymität der Blockchain schwierig, die „Betreiber“ zu belangen. Denkbar wäre etwa, die Programmierer von Augur verantwortlich zu machen — oder die „Reporter“ genannten Nutzer, die das Ergebnis von Events eintragen.

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