
Block Stop ist ein Gamer-Quartett mit Theater-Faible: Seit 2011 erfindet die Gruppe sogenannte Live Video Games, bei denen das Publikum Schauspieler durch ein Stück dirigiert. Jede Vorstellung ist einzigartig, jeder Zuschauer hat die Möglichkeit, die Handlung zu verändern. Beim nächsten Mal soll man sogar online mitspielen können.
Theaterstücke und Computerspiele sind sich gar nicht so unähnlich. Irgendwie müssen die Charaktere den letzten Akt erreichen – das letzte Level. „Für mich sind Videospiele eine Art Performancekunst“, sagt Daniel Thompson, einer der vier Spieleentwickler aus dem Team von Blockstop.
Thompson, Ilayda Arden, Melanie Grossenbacher und Oli Back wollen die beiden Welten verbinden – Theater und Videogames: die eine historisch, die andere futuristisch. Aber beides eine Form der Erzählkunst.
In ihren Spielen, genannt Live Video Games, reagieren Schauspieler in Echtzeit auf die Kommandos des Publikums – die Zuschauer haben den Ausgang des Geschehens komplett in der Hand. Das spannende daran: Theater wird interaktiv, Gaming realistisch. In der Digitalisierung ist das vielleicht genau das, wonach die Menschen suchen: mehr Lebendigkeit.
By The End Of Us hieß das letzte Live Video Game von Block Stop, das Anfang Juni im Southwark Playhouse in London gespielt wurde. Mia Culper, eine Auftragsmörderin, musste sich ihren Weg durch unterirdische Tunnel kämpfen, auf der Suche nach ihrem Zielobjekt.