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Was glaubt ihr, wie oft ihr täglich euer Smartphone berührt?

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Das US-Marktforschungsinstitut dscout hat für eine neue Studie die Smartphone-Nutzung von knapp 100 Probanden untersucht. Fünf Tage lang wurde überwacht, wie oft die Testpersonen ihr Handy-Display berührten – mit erstaunlichem Ergebnis. Interessant ist dabei auch, auf welche Apps sich die Berührungen verteilen.

Das Smartphone ist unser ständiger Begleiter. Aber wie oft berühren wir es eigentlich pro Tag? Dieser Frage ist das Marktforschungsinstitut dscout aus Chicago in seiner Studie Mobile Touches: A Study on Humans and their Tech nachgegangen. Das Unternehmen hat untersucht, wie oft 94 ausgewählte Smartphone-Nutzer – allesamt Android-User – täglich das Display ihres Handys berühren.

Dabei wurden die Probanden fünf Tage lang rund um die Uhr akribisch überwacht und jeder kleinste Touchscreen-Kontakt registriert – vom kurzen Tinder-Swipe über den schnellen Facebook-Like bis hin zum Entsperren des Smartphones.

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Die Ergebnisse der Studie im Detail: Im Durchschnitt berührten die Testpersonen ihr Handy 2617 Mal pro Tag und nutzen es innerhalb von 24 Stunden 145 Minuten lang, wobei sie es 76 Mal täglich einschalteten. Sogenannte Heavy User brauchten es sogar auf 5427 Berührungen bei 225 Minuten und 132 Nutzungen pro Tag – das sind aufs Jahr hochgerechnet zwei Millionen Berührungen.

Die zeitliche Verteilung der Berührungen ergibt folgendes Bild: Um sieben Uhr morgens und um zwölf Uhr mittags steigt ihre Zahl nach oben und erreicht zwischen 16 Uhr und 19 Uhr ihren Höhepunkt. Nachts ist dann kaum jemand mehr am Smartphone aktiv – zwischen drei und fünf Uhr verzeichneten die Marktforscher die wenigstens Berührungen.

Allerdings tätscheln zwischen Mitternacht und fünf Uhr morgens ganze 87 Prozent den Handy-Bildschirm wenigstens einmal. „Die Finger schlafen nie“, kommentiert dscout-CEO Michael Winnick.

Was die verwendeten Apps angeht, ist Facebook mit 15 Prozent Nutzungsanteilen klarer Sieger, gefolgt von Textnachrichten (elf Prozent) und dem Homescreen (neun Prozent). Insgesamt machen die Apps von Facebook und Google – darunter die Facebook-App, WhatsApp, Instagram und YouTube – die meisten Berührungen aus.

Die User sind allerdings wenig wählerisch, was die Zahl der verwendeten Apps angeht: 52 Prozent generieren ihre Aktivität mit lediglich einer App, und nur 40 Prozent setzen zwei oder drei Apps sein. Die meisten Touches pro Session stammen indes aus Spielen. Shopping-, Gesundheits- und Fitness-, Social-Media- und Dating-Apps folgen auf den weiteren Plätzen.

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Ob die in die Smartphone-Nutzung investierte Zeit gut investiert sei, könne dscout nicht beurteilen, schreibt Winnick: „Wir kratzen nur an der Oberfläche, was die Berührungen angeht.“ Man wolle künftig weitere Studien durchführen und sich neuen Fragen widmen, beispielsweise ob Smartphone-Touches von Stimm-Interaktionen verdrängt werden könnten, wie sich die Handy-Nutzung verändert, wenn wir in autonomen Autos fahren und ob das Smartphone immer mehr zum Ersatz für menschliche Sozialisation wird. „Das ist unser nächster Schritt: hinter das Warum all dieser Touches und Taps kommen.“ 

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