Wal-Marts Drohnen sollen keine Gegenstände transportieren, sondern sich auf die Fähigkeit zu Filmen konzentrieren: Ein Pilot wird das Fluggerät innerhalb der kontrollierten Umgebung des Lagers an den Regalen entlanglenken, wo die Bordkamera eine Inventur durchführen kann, berichtet Popular Science. Das dürfte deutlich schneller gehen als mit menschlichen Angestellten, und die Umgebung ist für den Einsatz von Drohnen ideal: Das Innere einer Lagerhalle ist vor Wind und Wetter geschützt, stellt keinen öffentlichen Luftraum dar und bietet die Möglichkeit, die Fluggeräte nach kurzen Einsätzen aufzuladen und bei Bedarf in Schichten zu betreiben.
Wal-Mart ist mit zwei Millionen Angestellten einer der größten privatwirtschaftlichen Arbeitgeber der Welt. Seine Warenhäuser sind vor allem in den USA allgegenwärtig und die größte physische Konkurrenz für den Online-Händler Amazon. Während Letzterer noch immer daran arbeitet, Drohnen zur Auslieferung von Päckchen zu entwickeln und durch gesetzliche Schranken zu bekommen, will Wal-Mart bereits in sechs bis neun Monaten Drohnen in der Lagerhaltung einführen.
Laut Wal-Mart dauert es derzeit rund einen Monat, in einem Lagerhaus des Konzerns eine Inventur durchzuführen. Mit den neuen Drohnen soll diese arbeitsintensive und somit teure Zeit auf einen Tag reduziert werden können. Sparen muss der Konzern alle Male: Zuletzt war bekannt geworden, dass in diesem Jahr weltweit rund 269 Läden der Kette aus Kostengründen geschlossen werden. Das Drohnen-Inventursystem könnte auch bei anderen Anbietern von Waren mit großen Lagerhallen eingesetzt werden, wenn es sich denn bewährt.
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