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Wagt Spotify endgültig den Gang an die Börse?

von WIRED Staff
Offenbar hat Spotify bei der US-Börsenaufsicht Dokumente für einen geplanten Börsengang eingereicht. Das für das erste Quartal angedachte Debüt an der Börse soll allerdings anders verlaufen, als gemeinhin angenommen.

Spotify plant laut Medienberichten, als Direct Listing an der Börse einzusteigen. Ein gewöhnlicher Börsengang läuft normalerweise als sogenanntes Initial Public Offering ab. Bei diesem Verfahren hat das Unternehmen als Ziel, eine bestimmte Summe Geld durch den Börsengang einzunehmen. Firmenanteile werden dann über Broker, Investment Banker und andere Institutionen zu einem niedrigeren Preis verkauft. Diese verkaufen diese Anteile anschließen am ersten offiziellen Handelstag zum teureren ermittelten Preis.

Durch ein Direct Listing umgeht Spotify diese Vorabverkäufe, die Firmenanteile sind direkt für alle Interessierten verfügbar. Zudem würde das Unternehmen auf diese Weise viel Geld sparen, da beispielsweise die Gebühren für die beteiligten Geldinstitute wegfallen. Allerdings wäre Spotify mit diesem Schritt die erste große Firma, die ein Direct Listing für den Börseneinstieg wählt. Ein normaler Börsengang ist vor allem marketing-technisch sehr wichtig und sorgt für vermehrte Aufmerksamkeit. Daher entsprechen Direct Listings nicht dem gewohnten Wall-Street-Ritual eines Börsengangs und waren bislang für größere Firmen keine gern gewählte Option. Sollte Spotify diesen Weg wählen, könnte dies ein Signal für andere große Unternehmen sein, dies ebenfalls zu tun.

Welche Beweggründe hinter dem Börsengang stecken, sind noch unklar. Die Gerüchte darum kursieren seit vergangenem Jahr. Möglicherweise sorgen die aktuelle Milliardenklage gegen den Streaming-Dienst sowie die Möglichkeit, mit dem durch den Börsengang erworbenen Geld langjährige Investoren auszubezahlen, für die Entscheidung. Lohnenswert dürfte der Börsengang sicherlich sein: Laut eigenen Angaben hat Spotify mehr als 60 Millionen zahlende Nutzer und einen Unternehmenswert von zuletzt geschätzten sieben Milliarden Euro. Von offizieller Seite gibt es allerdings noch keinen Kommentar.

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