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Nach der DSGVO: Auch die USA arbeiten an mehr Datenschutz

von WIRED Staff
Der amerikanische Bundesstaat Vermont hat ein Gesetz erlassen, das Datenhändler zwingt, sich an strengere Richtlinien zu halten. Dies könnte allerdings erst der Anfang sein.

Nach dem Cambridge-Analytica-Skandal und der neuen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) treffen jetzt auch die ersten amerikanischen Behörden gesetzliche Maßnahmen, um den Handel mit persönlichen Daten einzuschränken. In Vermont müssen Datenhändler nun strengere Auflagen erfüllen, wie TechCrunch berichtet. Der Bundesstaat ist damit jetzt der erste, der ein neues Gesetz zum Datenschutz erlassen hat.

In Vermont tätige Datenhändler müssen sich nun beim Staat anmelden, ohne Registrierung dürfen sie nicht arbeiten. Weiterhin müssen sie Standard-Sicherheitsauflagen erfüllen und zudem Behörden informieren, sobald sie eine Sicherheitslücke entdecken. Falls die Daten für kriminelle Zwecke genutzt werden, gilt dies nun auch als zu verfolgende Stratftat. Auch Nutzer können davon profitieren: Datenhändler müssen beim Sammeln von Daten die Betroffenen transparent informieren und sie auf einen möglicherweise vorhandene Opt-out-Option hinweisen.

Im Gegensatz zu einem sozialen Medium wie Facebook, gibt es bei sogenannten Informationsvermittlern keinen eigentlichen Nutzwert für die Menschen, deren Daten gesammelt werden. Diese Datenhändler kaufen und verkaufen persönliche Daten, die dann von Firmen beispielsweise für Marketingzwecke genutzt werden. Auf diese Weise kann personalisierte Werbung besser an eine Zielgruppe ausgespielt werden und die Erfolgsquote erhöht werden.

Oftmals ist sind Online-Angeboten nicht transparent, wie sie mit den Daten ihrer Nutzer umgehen. Die Details finden sich meist nur in langen AGB-Texten, die für Laien nicht nachvollziehbar sind. Neue Datenschutzgesetzt wie das in Vermont könnten auch hier auf lange Sicht helfen. Aber bisher stehen diese Bestrebungen vor allem in den USA erst am Anfang. Dort wurde der Datenschutz bisher eher lax gehandhabt.

In Deutschland soll der freizügige Umgang von Unternehmen mit Daten jetzt durch die DSGVO besser reguliert werden. Am 25. Mai ist die Verordnung in Kraft getreten. Sie soll den Schutz innerhalb der EU vereinheitlichen und dafür sorgenn, dass Unternehmen, Behörden und andere Institutionen sorgsam mit den Daten ihrer Nutzer umgehen. Ob das in der Realität gelungen ist, wird sich erst zeigen, sobald es die ersten Gerichtsurteile gibt.

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