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Das ist der schnellste Computer der Welt

von WIRED Staff
Die USA sind jetzt wieder ganz vorne. Der neue Supercomputer Summit ist doppelt so schnell wie der bisherige Rekordhalter aus China.

Der Supercomputer Summit wurde für das Oak Ridge National Laboratory in Tennessee gebaut und soll allem voran helfen, die Forschung im Bereich Astrophysik und Materialwissenschaften voranzutreiben. Die Rechengeschwindigkeit lässt sich anhand der Beispiele der New York Times und Engadget zumindest annähernd fassen. Seine theoretische Leistung von 200 Petaflops entspricht rund 200 Billiarden Berechnungen pro Sekunde. Er könnte damit einen Rechenkomplex für den aktuelle Desktoprechner 30 Jahre benötigen in einer Stunde bewältigen. Würde ein Mensch eine Berechnung pro Sekunde durchführen, würde er mehr als 6,3 Milliarden Jahre alt werden müssen, um eine Aufgabe zu beenden, die Summit innerhalb einer Sekunde erledigt.

Der bisherige Spitzenreiter der Supercomputer war Sunway TaihuLight im National Research Center of Parallel Computer Engineering & Technology im chinesischen Wuxi. Er bringt es auf eine Leistung von 93 Petaflops. Damit dürfte er beim nächsten Erscheinen derTop-500-Supercomputerliste nur noch auf Platz 2 landen.

Die Hardware von Summit ist nicht weniger beeindruckend als die Rechenleistung: Die 4.608 Servereinheiten sind mit 9.000 22-Kern-Prozessoren von IBM und 27.000 Tesla-V100-Grafikkarten von Nvidia bestückt. Die bringen samt restlicher Technik 340 Tonnen auf die Wage und füllen eine Halle von 860 Quadratmetern aus. Das System benötigt 15.141 Liter Wasser pro Minute. Nur so lässt sich das System effektiv kühlen, das soviel Strom verbraucht wie 8.100 US-amerikanischen Durchschnittshaushalte.

Der 200 Millionen Dollar teure Rechner soll zukünftig die Ausdehnung einer Supernova, die Zusammensetzung von neuen Materialien für moderne Energiespeicher oder auch den möglichen Einfluss von genetischen Dispositionen auf die Krebsbildung simulieren. Auch die Weiterentwicklung von Künstlichen Intelligenzen soll ein Thema für den Summit sein.

Mit diesem Computer hat die USA wieder die Führung übernommen. Aber auch die Europäische Union will alsbald ganz vorne in der Top-Liste der Supercomputer auftauchen. Erst Anfang des Jahres wurde ein Plan angekündigt, der garantieren soll, dass die EU-Staaten bis 2023 mit den USA, Japan und China mithalten. Schon im November 2018 soll der SuperMUC-NG des Leibnitz-Rechenzentrum aus München mit einer Rechenkraft von 26 Petaflops zumindest in den Top 10 auftauchen.

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