In der am 29. Dezember eingereichten Klageschrift wird Spotify vorgeworfen, bei der Expansion in die USA zwar mit den größeren Plattenfirmen Verträge für die Copyrights von Songs abgeschlossen, nicht aber die Rechte an den Kompositionen erworben zu haben. Entsprechend reproduziert der Dienst laut Anklage Musik, ohne die gesetzliche Erlaubnis dazu zu haben, berichtet TechCrunch.
Wixen Music Publishing vertritt unter anderem Künstler wie Tom Petty, Missy Elliot und Neil Young. Für die Plattenfirma hat Spotify sein milliardenschweres Geschäftsmodell zu Lasten von Songschreibern und Publishern aufgebaut, die dafür teils nicht bezahlt werden. Das geschah laut einer Mitteilung der Firma "wissentlich, absichtlich und wiederholt".
Das Problem des Streamingdienstes bei dem jetzt anstehenden Gerichtsverfahren ist die Frage, ob Streaming im rechtlichen Sinne eine Vervielfältigung oder ein Abspielen von Musik darstellt. Diese Frage hatte auch eine Sammelklage im letzten Jahr gestellt, die in einem Vergleich in Höhe von 43 Millionen Dollar endete, die Spotify an verschiedene Rechteinhaber nachzahlen musste. Die Frage wurde damit allerdings rechtlich nicht geklärt.
Bereits damals war klar gewesen, dass es weitere Verfahren geben würde. Diese haben Spotify jetzt eingeholt: Selbst wenn die Klage von Wixen Music Publishing abgewiesen wird, dürften weitere Akteure auf dem Musikmarkt gegen den Streamingdienst vorgehen.