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Uber steht in der Türkei vor dem Aus

von WIRED Staff
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat gesagt, dass Uber in seinem Land am Ende sei. Regierungsbehörden in der Türkei haben angefangen, nach Fahrern und Nutzern des Dienstes zu fahnden. Er will damit Stimmung im Wahlkampf machen und so die traditionellen Taxifahrer auf seine Seite ziehen.

Auf einer Wahlkampfveranstaltung am Freitag sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan, dass Uber in der Türkei aufgetaucht sei, aber dieses Business nun am Ende stehe. Das Unternehmen existiere laut Erdoğan nicht mehr. Tatsächlich haben lokale Medien berichtet, dass die Verkehrspolizei ihre Kontrollen verstärkt haben, um Uber-Fahrer und -Nutzer mit Geldstrafen abzuschrecken. Die Arbeit des Unternehmens im Land ist illegal und findet aktuell nur heimlich statt.

Die Türkei ist nicht das erste Land, in dem Uber auf Widerstand durch Bevölkerung und Behörden stößt. Vor allem die übliche Praxis des Konzerns, lokale Gesetze schlichtweg zu ignorieren, war immer wieder ein großer Streitpunkt. Ein Mittel von Uber, um sich gegen lokale Regulierung zu wehren, ist dabei die Software Greyball, mit der bestimmte Nutzer wie Behördenmitarbeiter ausgeschlossen wurden, ohne dass sie es merken sollten.

Diese Software war allerdings noch unter dem damaligen CEO Travis Kalanick entstanden — sein Nachfolger Dara Khosrowshahi hat immer wieder versprochen, dass Uber jetzt anders vorgehen wird. Das Unternehmen will beispielsweise auch in Deutschland jetzt eng mit den Behörden zusammenarbeiten. Zuletzt war es noch auf Konfrontationskurs.

In der benutzt Erdoğan jetzt die allgemeine Kritik an Uber als Stimmungsmacher: Alleine 15.000 Taxifahrer leben und arbeiten in Istanbul. Entsprechend gab es immer wieder Proteste gegen Uber, weil die Taxiunternehmer Angst vor Konkurrenz haben. Sie hatten die Fahrer und Nutzer von Uber immer wieder als Verräter bezeichnet. Diese negative Stimmung will der türkische Präsident jetzt für seinen Wahlkampf nutzen.

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