Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Twitter will Anzeigen von politischen Parteien kennzeichnen

von WIRED Staff
Twitter will künftig wahlbezogene Anzeigen für politische Kandidaten kenntlich machen und damit darlegen, wer sie finanziert. Damit reagiert Twitter zwar auf den Vorwurf, die Beeinflussung der US-Präsidentschaftswahl 2016 begünstigt zu haben, lässt aber viele Kritikpunkte unbeachtet.

Twitter wird vorerst nur Anzeigen mit dem Vermerk „promoted by a political account“ kennzeichnen, die einen konkreten politischen Kandidaten fördern. In dem geplanten Transparency Center können Nutzer einsehen, welche Organisation die Anzeigen-Kampagne finanziert, wie das angepeilte Zielpublikum aussieht und wie hoch die Ausgaben für die Kampagne sind. Anzeigen jedoch, die sich mit einer politischen Aussage beschäftigen, werden aktuell noch nicht gekennzeichnet, wie unter anderem The Guardian berichtet. Allerdings arbeitet Twitter auch an diesem Problem, wie im Blog des Unternehmens zu lesen ist.

Generell will Twitter nach harscher Kritik durch die US-Regierung mit dem neuen Transparency Center dafür sorgen, dass Nutzer wichtige Informationen zu den Anzeigen bekommen. Auch bei nicht-politischen Anzeigen lassen sich zunächst in den USA Details wie Zielgruppe oder bisher verwendete Statements und Bilder einsehen. Danach sollen die Änderungen weltweit eingeführt werden. Facebook ist Twitter mit einer ähnlichen Maßnahme bereits zuvorgekommen.

Twitter hat erst vor kurzem die Daten von 200 Accounts an den US-Senat weitergegeben, die im Verdacht stehen, die Präsidentschaftswahlen von russischer Seite aus beeinflusst zu haben. Die Account-Inhaber waren allerdings einen Monat zuvor von Facebook als potentielle Gefahr identifiziert worden.

Einige Senatoren beklagten im Zusammenhang mit den Untersuchungen zur Beeinflussung der amerikanischen Präsidentschaftswahl, dass Twitter die Angelegenheit nicht ausreichend unterstütze. Bislang sind Social-Media-Unternehmen im Gegensatz zu TV- oder Radio-Stationen nicht gezwungen, politische Inhalte zu kennzeichnen.

GQ Empfiehlt