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Twitter könnte den ♥ -Knopf entfernen – und das wäre eine schlechte Idee

von WIRED Staff
Der herzförmige Like-Button bei Twitter könnte abgeschafft werden. Denn Jack Dorsey will die Nutzer animieren, mehr und offener zu debattieren. Zahlreiche Twitter-Nutzer halten das jedoch für keine gute Idee.

Erst wurde das Sternchen zum Herzchen. Nun könnte der Like-Button auf Twitter ganz verschwinden. Das soll, schreibt zumindest The Telegraph, bereits beschlossene Sache sein. Twitter-Chef Jack Dorsey soll bei einer internen Besprechung des Kurznachrichtendienstes angekündigt haben, dass der Button „bald“ von der Seite getilgt wird. Das wird von Twitter selbst jedoch derzeit relativiert. Das Unternehmen würde „alles an unserem Dienst überdenken“ und „das schließt den Like-Button mit ein.“ Aber derzeit habe Twitter keine Pläne, die spruchreif wären.

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Ein Grund für das zumindest mögliche Verschwinden des Like-Button ist angeblich der Druck auf Twitter, Hetze, Hass und eine toxische Debattenkultur zu bekämpfen, die in den letzten Jahren zunehmend sichtbarer wurde. Bereits auf dem Jubiläumsevent von WIRED US hatte Dorsey erklärt, dass der Like-Button lediglich „Leute verleitet“, möglichst viele Likes einzusammeln. Stattdessen sollten die Nutzer ermutigt werden, zu „öffentlichen Diskussion oder einer gesunden Konversation“ beizutragen. Dahingehend gäbe es bereits zahlreiche Experimente und mögliche Änderungen, die kommen könnten.

Macht Twitter nun Menschen zur Zielscheibe?

Der ehemalige Favourite-Button ist eines der Ur-Features von Twitter. Er wurde im gleichen Jahr mit der Firmengründung – im Jahre 2006 – implementiert und kam sogar dem Herz bei Tumblr und dem Daumen-hoch-Knopf von Facebook zuvor. Dabei wurde er einst zuvorderst genutzt, um Tweets als Lesezeichen zu speichern – und erst später zur Form der öffentlichen Zustimmung oder Zeichen des Interesses. Daraus hatten sich zahlreiche aber mittlerweile oft eingestellte Dienste wie Favstar entwickelt, die basierend auf der Like-Zahl spannende, viel gelesene oder wichtige Tweets kuratierten.

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Die Meldung des The Telegraph rief ziemlich hitzige und aufgeladene Reaktion hervor. Etliche Nutzer fragten, ob die Verantwortlichen bei Twitter eigentlich wissen, wie Twitter genutzt wird. Die Autorin Celeste Ng forderte, dass Twitter nicht gegen den Like-Button vorgehen solle, sondern gegen jene Menschen, die für die vergiftete Atmosphäre sorgen. Andere wiesen daraufhin, dass nicht wenige den Like-Button bei kontroversen Themen nutzen, um eine stille und vergleichsweise anonyme Zustimmung zu zeigen. Vor allem wenn sie fürchten müssen, mit einer sichtbaren Wortmeldung zur Zielscheibe für Beschimpfungen zu werden. Würde der Button verschwinden, wären viele gezwungen, sich entweder Angriffen auszusetzen oder zu schweigen.

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