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Trump will die ISS bis 2025 dichtmachen

von WIRED Staff
Die US-Regierung hat die NASA aufgefordert, bis zum Jahr 2025 aus der Finanzierung der Internationalen Raumstation ISS auszusteigen. Das könnte das vorzeitige Ende des internationalen Großprojekts bedeuten, dessen Fortbestand eigentlich bis 2028 geplant war. Das so gesparte Geld könnte in Trumps Mondpläne fließen.

Die Regierung von US-Präsident Trump plant, die NASA zur Einstellung ihrer ISS-Finanzierung bis zum Jahr 2025 aufzufordern. 2014 hatte die US-Raumfahrtbehörde unter Obama eine Verlängerung des Projekts bis 2024 vertraglich zugesichert. Darüber hinaus sollen die jährlich drei Milliarden US-Dollar laut The Verge nun in andere Projekte fließen: Trump hatte bereits angekündigt, Amerika werde zum Mond zurückkehren und dort sogar permanent Astronauten stationieren.

Der Großteil der Betriebskosten für die ISS wird von der NASA gezahlt. Jährlich entfallen etwa drei Milliarden US-Dollar des Budgets der Raumfahrtagentur auf Wartung, Besatzungsaustausch, Versorgungstransporte und Forschungsprojekte der Raumstation. Weitere Partner wie die russische Raumfahrtbehörde Rokosmos, die europäische ESA, Japans JAXA und die Kanadische CSA zahlen den Rest des Projekts. Ob die ISS ohne eine US-Beteiligung im Orbit verbleibt, ist zweifelhaft — fällt die Internationale Raumstation ab 2025 weg, bleibt nur noch China mit einer bemannten Präsenz im erdnahen Weltraum.

Auch die im Aufwind befindliche private Raumfahrt würde von einer Abschaffung der ISS schwer getroffen: Ab 2020 sollen sowohl SpaceX als auch Boeing bemannte Flüge zur Raumstation durchführen. Damit wäre dann nach nur fünf Jahren Schluss — und ein alternatives Ziel gibt es derzeit in der niedrigen Umlaufbahn um die Erde nicht. Pläne für eine private Raumstation, wie sie etwa der Hotelunternehmer Bigelow verfolgt, werden derzeit noch auf der ISS technisch getestet — und sind noch lange nicht reif für den Bau einer vergleichbaren Basis im All.

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