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Tesla stellt seine KI-Chips jetzt selber her

von WIRED Staff
Die nächste Generation von Chips für die Selbstfahr-Funktionen von Tesla kommt nicht mehr von Nvidia, sondern soll beim Autohersteller selbst produziert werden. Laut Elon Musk ist das Projekt bereits seit Jahren in der Mache und soll den Mitbewerbern weit voraus sein.

Wie Elon Musk verkündet hat, sollen Teslas hauseigene Chips vor allem für künstliche Neuronale Netze und somit die Lernfähigkeit von Künstlicher Intelligenz optimiert sein. Ars Technica berichtet, dass der Automobilhersteller dann als Kunde für Nvidia wegfallen wird, deren Chips laut Musk eine ganze Größenordnung hinter dem stünden, was die eigene Hardware leisten könne.

Tesla setzt für die Selbstfahrfähigkeiten seiner Wagen fast ausschließlich auf Kameras – und verzichtet auf Lidar-Scanner. Die als hardware 2 bezeichneten Chips würde 2.000 Kamerabilder pro Sekunde verarbeiten können – das Zehnfache dessen, was die Nvidia-Technologie derzeit leiste.

Für die Entwicklung der eigenen Prozessoren hatte Tesla vor einigen Jahren Pete Bannon von Apple abgeworben, wo er die Aufsicht über die Entwicklung des A5-Mobil-Chips hatte, der im iPhone 5 steckt. Laut Musk werden die neuen Chips ab kommendem Jahr verbaut und abwärtskompatibel sein: Ältere Teslas können entsprechend damit nachgerüstet werden. Beobachtern zufolge zeigt das allerdings auch, dass die aktuellen Chips nicht für die Nutzung in vollständig autonomen Fahrzeugen ausreichen.

Dass Firmen Chips speziell für maschinelles Lernen entwickeln ist nicht neu. Auch Google, ARM und das Start-up Graphcore arbeiten daran. Dennoch passt die Eigenentwicklung in das Konzept des Elektroautoherstellers: Musk war schon länger als Freund vertikaler Integration bekannt, hat Zulieferer aufgekauft und auch die Akquise von SolarCity war Teil des Plans, möglichst alles unter ein Dach zu bekommen.

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