Rund 850.000 Quadratmeter umfasst der Bauplatz, den Tesla nach einer feierlichen Vertragsunterzeichnung mit dem Shanghai Economics and Information Committee, der Shanghai Lingang Area Development Administration und der Shanghai Lingang Group für den Bau der Gigafactory 3 nutzen darf, schreibt unter anderem TechCrunch. Ab Baubeginn soll es zwei Jahre dauern, bis die ersten Fahrzeuge vom Band rollen. Weitere zwei bis drei Jahre später, so ein Tesla-Sprecher, werde die volle Produktionskapazität von jährlich einer halben Million Elektroautos erreicht. Das Werk in China wäre für Tesla das erste außerhalb der USA.
Ohne eine lokale Produktionsstätte ist der chinesische Markt für Tesla nur schwer zu erschließen: Nicht nur, weil lediglich der Kauf von vor Ort produzierten Elektroautos mit einer staatlichen Prämie gefördert wird, Transportkosten und Zölle schlagen sich ebenfalls im Kaufpreis von Tesla nieder. Probleme wie beim Hochfahren der Produktion des Model 3 soll es in der neuen Gigafactory nicht geben. Man will aus den Erfahrungen, die in den USA gesammelt wurden, lernen.
Tesla ist der erste Autobauer, der in China eine Fabrik in Eigenregie und ohne die Gründung eines Joint Ventures aufbauen darf. Die bisherige Regelung, dass ausländische Firmen für Produktionsstandorte in der Volksrepublik eine chinesische Partnerfirma mit 50 Prozent beteiligen müssen, soll bis 2022 zumindest in der Autobranche schrittweise abgeschafft werden. In der neuen Tesla-Fabrik soll nicht nur Produktion, sondern auch Entwicklung und Verkauf angesiedelt werden. Tesla-Chef Elon Musk denkt auch über weitere Standorte von Gigafactories nach, auch in Deutschland. Mehrere Bundesländer hatten sich bereits beim Elektroautobauer beworben.