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Tesla bleibt an der Börse

von Michael Förtsch
Der E-Auto- und Batteriebauer Tesla bleibt nun doch ein Börsenunternehmen. Nach Gesprächen mit Investoren macht Elon Musk einen Rückzieher. Was bleibt, wird der Ärger sein, den sich der US-Milliardär mit seinen Tweets eingehandelt hat.

Anfang August hatte Elon Musk einen Tweet abgesetzt und damit für Aufruhr gesorgt. Er könne sich vorstellen, Tesla von der Börse zu nehmen – zu einem Preis von 420 US-Dollar pro Aktie. „Die Finanzierung ist gesichert“, schrieb Musk. Später schob er eine umfangreiche Erklärung für seinen Plan nach und führte aus, wie ein Rückzug von der Börse aussehen könnte. Jetzt hat Elon Musk aber einen Rückzieher machen müssen. „Staying Public“, verkündete der offizielle Tesla-Twitter-Account.

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In einer Pressemitteilung schreibt Elon Musk, er habe mit gegenwärtigen Investoren und Aktieneignern gesprochen. Er habe wissen wollen, was sie glauben, was auf lange Sicht das beste für Tesla wäre. Nachdem „Feedback, das ich bekam“, so Elon Musk, „ist es offensichtlich, dass die derzeitigen Anteilseigner glauben, dass Tesla ein öffentlich gehandeltes Unternehmen bleiben sollte.“ Ebenso wäre es einigen Großaktionären aufgrund interner Regularien und Auflagen schlecht bis nicht möglich, eine Umstrukturierung von Tesla mitzutragen. Insgesamt sei ihre Ansage „Bitte, tu das nicht!“ gewesen.

Ebenso, gesteht Musk ein, wäre der Prozess wohl zeitintensiver und anstrengender geworden, als er eigentlich gedacht hat. Tesla solle sich derzeit zunächst einmal auf seine Produktion – vor allem des Model 3 –, das Geschäft und Profitabilität fokussieren. Seine Einsicht, dass es für Tesla wohl „der beste Weg ist, an der Börse zu bleiben“, hat der US-Milliardär auch schon dem Verwaltungsrat mitgeteilt. Der habe der Entscheidung zugestimmt.

Jetzt nicht – aber vielleicht später?

Wie Elon Musk ebenso in der Erklärung anführt, sei allerdings seine Einschätzung bestärkt worden, dass es theoretisch „mehr als genug Finanzierung“ gäbe, um Tesla zu privatisieren. Was nicht ist, könne also noch werden – später vielleicht –, wenn der E-Auto- und Batteriebauer endlich Gewinn macht und freier agieren kann.

Die turbulenten Wochen scheinen die Position von Elon Musk, der immerhin 20 Prozent an Tesla hält, nicht allzu sehr geschwächt zu haben. Der „Verwaltungsrat und das ganze Unternehmen“, heißt es bei Tesla, „unterstützen Elon Musk voll und ganz dabei, das Unternehmen weiter in die Zukunft zu führen.“ Jedoch dürfte der Rückzieher wohl dafür sorgen, dass nun verstärkt nach einer Unterstützung von Elon Musk gesucht wird, die ihm das Alltagsgeschäft abnimmt. Etwas, gegen das der Tesla-Chef, wie er in einem Interview mit der New York Times sagte, auch nichts einzuwenden hat. Auch dürfte er nun bei dem ein oder anderen Tweet mal Rücksprache halten.

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Aber auch wenn die Börsenausstiegspläne nun erst mal vom Tisch sind, bleiben die Probleme, die sich Tesla damit eingefangen hat. Unter anderem ist eine Ermittlung der US-Börsenaufsicht SEC anhängig, da die Tweets von Elon Musk womöglich Rechte der Anteilseigner verletzt haben. Ebenso wurden Klagen von Börsenspekulanten eingereicht, die Elon Musk eine gezielte Kursmanipulation vorwerfen, um ihren Geschäften zu schaden.

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