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Tesla baut jetzt endlich ein Billig-Model-3

von Michael Förtsch
Bereits 100.000 Model 3 sind bei Tesla von den Bändern gerollt. Aber alle davon waren bisher die teuren Premium-Modelle. Jetzt soll auch endlich eine vergleichsweise günstige Fassung gebaut werden – aber nicht die, die ursprünglich versprochen wurde.

Als Tesla im Jahr 2016 das Model 3 offiziell vorgestellt hatte, sollte es das Elektroauto für die breite Masse werden. Eben ein günstiger Mittelklassewagen, der dem E-Autobauer den Markt jenseits des Elektrooberklassensegmentes öffnet, das er mit dem Model S aufgemacht hat. Bereits in den ersten Wochen hatte Tesla über 300.000 Vorbestellungen eingesammelt – und insgesamt mehr als 455.000. Allerdings bleibt ein Gros der Vorbestellungen bisher unbearbeitet. Denn immer noch lässt das günstige Basis-Modell auf sich warten, das nur 35.000 US-Dollar kosten soll. Stattdessen produziert Tesla bisher die Premium-Varianten und nun auch eine anderes Etwas-Günstiger-Model-3, das aber immer noch 45.000 Dollar kosten wird – also rund 33.000 Euro.

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Auf Twitter, wo auch sonst, hat Elon Musk in der Nacht auf Freitag die Nachricht öffentlich gemacht: Zusätzlich zur Langstreckenversion des Model 3 mit 500 Kilometern Reichweite wird es nun auch eine Model-3-Fassung mit einer mittleren Reichweite von 450 Kilometern geben, die sofort bestellt – und in Deutschland vorbestellt –werden kann. Der Wagen verwendet den gleichen Akku wie das Premium-Model aber nutzt weniger der Zellen. Nebst der niedrigeren Reichweite verfügt der Wagen nur über Hinterradantrieb – also einen statt zwei E-Motoren –, kommt auf maximal 200 statt statt 233 Kilometer pro Stunde und beschleunigt etwas weniger zackig. Wer 5.000 US-Dollar draufzahlt, der bekommt noch eine erweiterte Autopilot-Funktion dazu.

Das US-Umweltbonus-Auto

In den USA wird der Wagen aufgrund von staatlichen Fördermaßnahmen in Höhe von 7.500 US-Dollar und Steuervorteilen trotz des immer noch hohen Preises in einigen Bundesstaaten für Käufer vergleichsweise günstig. In Kalifornien drücken die Prämien den Endpreis auf rund 35.000 US-Dollar, wie Elon Musk selbst bewirbt. Das eigentlich versprochene 35.000-US-Dollar-Basis-Model, das im kommenden Jahr gebaut werden soll, würde durch die Elektrofördermaßnahmen sogar unter 30.000 US-Dollar kosten.

Jedoch drohen die staatlichen Fördermaßen bald auszulaufen. Denn die Förderung gilt eigentlich nur für 200.000 verkaufte Fahrzeuge eines Herstellers. Danach gilt die Prämie für weitere Kunden noch bis zum Ende des entsprechenden Quartals – danach wiederum, nämlich ab Januar 2019, kann immerhin noch für ein halbes Jahr die halbe Prämie abgegriffen werden. Das dürfte auch der Grund für das Mittelstrecken-Model-3 sein: Tesla will noch möglichst viele Kunden mit einem immerhin einigermaßen günstigen und förderfähigen Fahrzeug locken, bevor die Bezuschussung ausläuft.

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