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Diese Häuser kommen in der Kiste – und sind echte Transformer

von Michael Förtsch
Hier braucht es weder Maurer noch Dachdecker. Das Unternehmen Ten Folds hat ein System entwickelt, mit dem sich Häuser selbst aufbauen. Eine clevere Klapp- und Falttechnik soll es möglich machen, Wohnungen, Geschäfte und Krankenhäuser in wenigen Minuten auf- und abzubauen.

Wer sich ein Haus kauft, der geht eine große Verpflichtung ein. Denn damit wird auf lange Zeit festgelegt, in welcher Stadt und Region man leben wird. Packt einen die Lust auf etwas neues oder ergibt sich ein Job am anderen Ende der Welt, dann kann man das Haus schließlich nicht einfach mitnehmen. Zumindest war das bisher so. Das britische Startup Ten Fold Engineering will ein System entwickelt haben, das ein Haus so flexibel und beweglich macht wie seine Besitzer. Mit einem Klapp- und Faltsystem will das Unternehmen Häuser bauen, die als kompakte Kiste geliefert werden. Wird die auf einem Grundstück abgestellt, soll sich daraus binnen acht Minuten ein komplettes zu Hause entpacken.

So soll es funktionieren: Alle Wände, Böden und Decken sind an beweglichen Scharnieren, Federn und Metallgelenken befestigt. Mit Druck auf einen Knopf wird eine Sperre gelöst. Schon setzen sie sich in Bewegungen und fahren in eine vorbestimmte Position. Dabei öffnet sich auch ein Stauraum, in dem vorher Einrichtungsgegenstände wie Stühle und Lampen gelagert wurden. Werkzeuge oder menschliche Mithilfe soll für den Aufbau nicht nötig sein.

Stattdessen würde ein gut durchdachtes System aus Gegengewichten und mechanischer Spannung die Arbeit übernehmen. Elektrische Verkabelung, Anschlüsse für Ab- und Nutzwasser sind schon in das Faltgebäude integriert. Sie müssen lediglich noch angeschlossen werden. Allerdings ließen sich die Häuser auch mit Batterie-, Solar-, Wasseraufbereitungssystemen zur Selbstversorgung ausstatten.

Bislang existiert nur ein simples Flachdachhaus mit 64 Quadratmetern Nutzraum, das in seiner Grundfassung für 113.000 Euro vorbestellt werden kann. Das soll sich aber nahezu unbegrenzt mit anderen zu größeren Strukturen verknüpfen lassen. In Zukunft sollen zudem alle Teile des Ten-Fold-Systems kombinierbar werden. Problemlos ließen dann auch mehrstöckige Gebäude konstruieren, die einem Zelt oder Turm ähneln. Dabei können sich die Entwickler auch vorstellen, dass ihre Falthäuser als mobile Supermärkte, Restaurants oder Hotels funktionieren, die dort aufgestellt werden, wo es die Touristen gerade hinzieht. Auch als Unterkünfte und Krankenhäuser im Katastrophenfall sollen sie taugen.

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