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Studie: Wir würden Aliens ohne Panik empfangen

von Michael Förtsch
Wie würde die Menschheit reagieren, wenn sie erfährt, dass sie im Weltall nicht alleine ist? Forscher der Arizona State University glauben, wir würden uns vernünftig und ruhig verhalten. Zumindest so lange uns die Aliens nicht auslöschen wollen.

Raumschiffe zeigen sich über den Hauptstädten der Welt und schon herrscht Panik, Hysterie und Chaos. Sowohl in Independence Day, Arrival als auch anderen Hollywood-Streifen reagiert die Menschheit auf die Ankunft der Aliens alles andere als gefasst. Aber wäre das wirklich so? Eben das hat eine Gruppe um den Psychologen Michael Varnum von der Arizona State University untersucht. Das Ergebnis seiner dreiteiligen Studie zeigt: Die Menschheit würde der Existenz von außerirdischen Lebensformen wohl eigentlich recht gelassen und sogar mit Freude begegnen. Je „merkwürdiger es ist, umso begeisterter“ wären die Menschen wohl sogar.

Für die Studie untersuchten die Wissenschaftler mehrere Artikel, die unter anderem über Hinweise auf extraterrestrische Bakterien und erdähnliche Planeten berichteten. Aber auch Texte über „Pulsare, die zunächst als außerirdische Funksprüche gedeutet wurden“ und Artikel über den Asteroiden Oumuamua waren darunter, der für ein Raumschiff gehalten worden war. Eine Textanalyse-Software, welche die Artikel nach positiv und negativ besetzten Worten durchforstete, ergab, dass diese insgesamt sehr optimistisch aufgeladen waren.

Im folgenden Studienteil wurden hingegen 500 zufällige Probanden gebeten, einen Kurzbericht darüber zu verfassen, wie sie und die Menschheit wohl bei der Entdeckung von außerirdischen Mikroben reagieren würden. Hier zeigten sich ebenso überwiegend positive Erwartungen und Emotionen. Wobei viele Teilnehmer sich selbst als aufgeschlossener und erwartungsvoller bewerteten als den Rest der Bevölkerung. „Es wäre aufregend, das zu erfahren, selbst wenn es primitives Leben wäre“, schrieb ein Studienteilnehmer.

Im finalen Abschnitt der Untersuchung wurden erneut 500 Probanden gebeten, einen kurzen Aufsatz niederzuschreiben. Dabei wurden sie in zwei Gruppen gegliedert. Eine sollte ihre Ansicht zu einem Artikel über die Entdeckung von Mikroben auf einem Meteoriten vom Mars abgeben, die andere über künstliches Leben aus dem Labor, an dem der Wissenschaftler Craig Venter forscht. Erneut wurde hier das außerirdische Leben sehr optimistisch bewertet. Wohingegen das künstlich geschaffene Leben zwar ebenso mit positiv besetzten Worten beschrieben wurde, aber nicht im gleichen Maße wie die kleinen Aliens.

„Würden wir Leben außerhalb der Erde begegnen, würden wir wohl ziemlich freudig reagieren“, sagt Michael Varnum daher. Auch wenn wir herausfänden, dass wir nicht die einzigen intelligenten Wesen im All sind, würden „wir die Nachricht wohl gut verkraften“. Wobei der Psychologe anführt, dass sich seine Studie zum Gros auf die Selbsteinschätzung der Teilnehmer stützt und es sicherlich eine Rolle spiele, welche Form das außerirdische Leben hat – und ob es uns friedlich oder feindlich begegnet. Natürlich, sagt Varnum, wären wir wohl „nicht total begeistert darüber, wenn wir erfahren, dass ein Pulk von großen Alien-Schlachtschiffen auf dem Weg zur Erde ist.“

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