Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Stephen Hawkings Doktorarbeit legt Webseiten lahm

von Michael Förtsch
Der Astrophysiker Stephen Hawking hat seine Doktorarbeit im Internet veröffentlichen lassen. Damit will er für Wissenschaft und Forschung werben. Der Ansturm auf die Abhandlung über expandierende Universen hat jedoch die Archiv-Server der University of Cambridge überlastet.

Ohne Zweifel ist Stephen Hawking einer der größten Denker unserer Zeit. Seine Arbeit hat unser Verständnis über das Universum und kosmologische Phänomene wie Schwarze Löcher nachhaltig verändert und geprägt. Seine populärwissenschaftlichen Bücher wie Eine kurze Geschichte der Zeit und Das Universum in der Nussschale machten ihn zudem zum Popkultur-Phänomen. Hawking hatte Gastauftritte in Star Trek: Die Nächste Generation, den Simpsons und The Big Bang Theory. Nun hat Hawking seine Doktorarbeit zum Download über das Online-Archiv Apollo der Universität Cambridge freigeben.

Die Abhandlung über die Eigenschaften von expandierenden Universen – oder auch Ph.D. 5437 – hatte er 1965 im Alter von 24 Jahren verfasst. Über die Jahre hatte die Universität Cambridge unzählige Anfragen erhalten, die Arbeit von Hawking zu digitalisieren. Bislang war es nämlich nur möglich gewesen, gegen 65 Pfund einen Antrag auf eine Papierkopie zu stellen. „Indem ich meine PhD-Arbeit frei zugänglich mache, hoffe ich, Menschen aus aller Welt dazu zu bringen, hinauf zu den Sternen zu schauen und nicht hinunter auf unsere Füße", sagt Hawking selbst. „Sie sollen über unseren Platz im Universum staunen und versuchen, einen Sinn in unserem Kosmos zu finden.“ Dabei fordert der Wissenschaftler auch dazu auf, dass Forschungserkenntnisse jedem Menschen zugänglich sein sollten. Nur so könnte sich unsere Spezies weiterentwickeln.

Wie Stephen Hawking anführt, hoffe er, dass „sie alle jetzt nicht enttäuscht sein werden“, wenn sie seine über 117 Seiten starke Abhandlung lesen. Da sollte sich der Physiker jedoch keine Sorgen machen. Bereits am ersten Tag wurde der gescannte Schreibmaschinentext über 60.000 Mal aufgerufen und hatte damit die Server des Apollo-Online-Archiv der Universität Cambridge nachhaltig überfordert – die bislang immer noch kaum erreichbar sind. Auf diesen Ansturm war man nicht gefasst. Wie ein Sprecher der Universität erklärte, würden besonders beliebte Arbeiten sonst höchstens 100 Mal pro Monat heruntergeladen.

Bis die Apollo-Archiv-Server wieder online sind, kann die Arbeit auch in der Digital Library der Universität eingesehen und hier als PDF heruntergeladen werden.

GQ Empfiehlt
6 TED-Talks, die euch fürs neue Jahr motivieren und inspirieren

6 TED-Talks, die euch fürs neue Jahr motivieren und inspirieren

von Benedikt Plass-Fleßenkämper