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Die wohl verrückteste „Star Wars“-Theorie aller Zeiten

von Michael Förtsch
Die „Star Wars“-Fans hassen Jar Jar Binks. Der langohrige Gungan ist trottelig, albern und vollkommen nervtötend. Aber ist er vielleicht noch mehr? Eine bizarre Fan-Theorie macht den vemeintlichen Alien-Blödian nun zum bösen Mastermind.

Eigentlich ist Jar Jar Binks das, was man im besten Sinne als Comic Relief verstehen kann: ein witziger und ungeschickter Charakter, der eine ansonsten ernste Geschichte kurzzeitig auflockert. Deswegen faselt Binks Sätze wie „Michse wieder da“, stolpert, fällt hin oder betäubt sich im Energiestrahl eines Pod-Flitzers das Gesicht. Auf Reddit behauptet nun allerdings der Nutzer Lumpawarroo, dass die vielfach verhasste Figur „bei weitem nicht der tollpatschige Idiot ist, der er vorgibt zu sein.“

In Wahrheit sei Binks nämlich die dunkle Macht hinter dem Geschehen der ersten drei Episoden der „Star Wars“-Saga. Der finstere Imperator Palpatine und damit auch die Sith-Lords seien alle nur seine willfährigen Marionetten. Eine Theorie, die die „Star Wars“-Community auf Reddit über das Wochenende regelrecht in Brand steckte.

Während Jar Jar Binks die Jedi-Ritter Qui-Gon und Obi-Wan sowie den jungen Anakin Skywalker scheinbar als treuer Gefährte begleite, so die Überlegung, manipuliere er sie unterschwellig. Im jungen Anakin schüre er etwa Respektlosigkeit gegenüber den Jedi, indem er Qui-Gon stets nachäfft. Er wecke Verlangen und Lust im angehenden Darth Vader, was diesen über kurz oder lang auf die dunkle Seite der Macht ziehe. Und er inszeniere wie zufällig immer wieder Situationen, in denen die Jedi ihn brauchen. Schaue man die Filme unter dem „Aspekt, dass Jar Jar ein manipulativer und dunkler Charakter ist“, meint Lumpawarroo, bemerke man das subtile Spiel seiner Handlungen und „wie überaus bewusst ihm das übergreifende Geschehen“ sei.

Damit nicht genug: Jar Jar sei außerdem ein Nutzer der Macht und ein wahrer Martial-Arts-Meister. Das will Lumpawarroo mit Szenen belegen, in denen das Langohr aus dem Stand einen mehrfachen Salto vollführt oder mit einer Blaster-Pistole über Bande gleich mehrere Gegner auf einmal außer Gefecht setzt. Pures Glück? Nein, vielmehr die Macht, behauptet Lumpawarroo. Auch verberge sich hinter Binks ungelenkten Bewegungen wohl die Kung-fu-Kunst des Zui Quan — das durch Jacky Chan bekannt gewordene „Drunken Boxing“.

„Die kindischen Possen sind eine gekonnte Maskerade“, glaubt der Reddit-Nutzer. Jar Jar Binks sei das finstere Äquivalent zu Yoda. Eine unscheinbare Figur, die mehr sei, als man glaubt. Nur habe sich George Lucas nicht getraut, dies in seinen letzten Film zu enthüllen. Doch das könne sich jetzt ändern.

„Ich denke, dass die Autoren der neuen Trilogie diese Idee wiederbeleben“, schreibt Lumpawarroo. Damit könne Disney schließlich eine der überraschendsten Enthüllungen der Filmgeschichte inszenieren. Eine, die eine ganze Filmreihe in neuem Licht stehen lassen würde. Vielleicht kämpft Jar Jar Binks in „Das Erwachen der Macht“ gar an der Seite eines weiteren unerwarteten Bösen — Luke Skywalker. Vollkommener Quatsch? Sicher. Aber ein faszinierendes Gedankenspiel. 

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