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Saudi-Arabien will wohl Tesla-Privatisierung mitfinanzieren

von WIRED Staff
Elon Musk will Tesla wieder zum Privatunternehmen machen. Dafür braucht er Milliarden, um die Aktien zurückzukaufen. Offenbar will sich der Public Investment Fund von Saudi-Arabien an dem Plan beteiligen. Bereits seit Wochen sollen Gespräche zwischen dem E-Autobauer und den Investmentverantwortlichen stattfinden.

Die Spekulationen könnten sich bewahrheiten. Der Public Investment Fund der Öl-Nation Saudi-Arabien möchte sich offenbar am Börsenausstieg von Tesla beteiligen. Besonders günstig wird die von Elon Musk angekündigte Reprivatisierung nämlich nicht. Daher gab es von Beginn an nicht all zu viele Kandidaten, die Finanz- und Investmentexperten für fähig halten, Tesla als Geldgeber zur Seite zu springen. Einer, der nahezu unmittelbar zur Sprache kam, war der bereits seit 1971 bestehende Public Investment Fund der Regierung von Saudi-Arabien, der Firmenbeteiligungen im Wert von über 200 Milliarden US-Dollar hält. Er soll die Nation für eine Zeit nach dem Öl rüsten.

Wie Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtet, wollen die Fund-Verantwortlichen, wenn Elon Musk seine Pläne umsetzt, zumindest als einer von möglicherweise mehreren Großinvestoren beteiligt sein. Bereits Monate vor dem berüchtigten Tweet von Elon Musk soll es Gespräche über eine Beteiligung Saudi-Arabiens an Tesla gegeben haben. Da keine Ausgabe von weiteren Aktien geplant war, habe der Public Investment Fund auf dem freien Markt Tesla-Aktien im Wert von zwei Milliarden US-Dollar erworben und hält so gegenwärtig fünf Prozent am Unternehmen. In den vergangenen Wochen wäre es nun zu weiteren Gesprächen zwischen Tesla und Vertretern des Public Investment Fund gekommen.

Bei einer Privatisierung von Tesla zum angekündigten Preis von 420 US-Dollar pro Aktie wäre der E-Auto- und Batteriebauer rund 80 Milliarden US-Dollar wert – inklusive 10 Milliarden US-Dollar an Schulden. Musk selbst besitzt 20 Prozent der Anteile von Tesla. Damit bräuchte es dennoch 60 bis 65 Milliarden US-Dollar. Wobei Finanzexperten glauben, dass sich zumindest ein Delisting von der Börse auch mit 10 bis 20 Milliarden US-Dollar stemmen ließe. Hierfür müsste die Zahl der Aktionäre schlicht so weit gesenkt werden, dass eine Börsenlistung und auch Quartalsberichte nach den US-Handelsregeln nicht mehr nötig wären.

Saudi-Arabien wäre aber nicht der einzige Geldgeber, an den sich Elon Musk wenden könnte. Auch China, Katar oder das High-Tech-Unternehmen Softbank werden als potentielle Kaufunterstützer gehandelt. Ebenso wird spekuliert, dass Musk auch zahlreiche kleine Investoren akkumulieren könnte – darunter eventuell auch Firmen, die bisher als Zulieferer für Tesla auftreten.

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