Das Konzept von Ez-Pro, das Renault nun vorgestellt hat, ist für die zukünftige Logistik von Großstädten geschaffen: Fahrerlose elektrische Pods auf Basis eines Standard-Fahrgestells bringen alle möglichen Güter in kleinen Kolonnen von einem Ort zum anderen. Dabei fahren sie so weit gemeinsam wie nötig, und verstreuen sich dann im Zielgebiet, um ihre verschiedenen Aufträge abzuarbeiten. Die können in der Abholung und Auslieferung von Paketen liegen, aber auch im Transport von Personen oder in der Verwendung als Food Truck.
Im Führungsfahrzeug des Konvois wäre Platz für einen menschlichen Concierge, der alle Aktivitäten der kleinen Flotte überwacht. Er kann sich dank der selbstfahrenden Pods auf seine organisatorischen Aufgaben konzentrieren und hat dafür praktisch ein rollendes Büro zur Verfügung. So schafft er laut Renault einen echten Mehrwert und kann wichtige Lieferungen auch direkt entgegennehmen oder an spezifische Empfänger überreichen — alternativ können Päckchen aber auch wie bei einer Packstation aus Fächern am Fahrzeug entnommen werden, die per App geöffnet werden.
Es geht um die letzte Meile
Laut Renault macht die sogenannte letzte Meile bei Lieferungen derzeit rund 30 Prozent des Verkehrs in den Innenstädten der Ballungszentren aus. Mit Ez-Pro ließe sich das dank effizienterer Gestaltung reduzieren. Wann die dazu nötige Technologie allerdings bereit für den breiten Einsatz auf der Straße ist, bleibt abzuwarten: Was Renault in seinem Konzept zeigt, benötigt schließlich sowohl leistungsstarke Batterien als auch Software, die sich im Verkehr sicher autonom bewegen kann. Rechtlich muss das auch erst erlaubt werden. Es könnte also noch ein paar Jahre dauern.