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Das deutsche Rekord-Startup Protonet ist insolvent

von WIRED Staff
Das Hamburger Unternehmen Protonet stellte einst den Weltrekord für die schnellste Crowdfunding-Kampagne auf – nun ist das Startup insolvent. Medienberichten zufolge ist es den Machern nicht gelungen, neue Investoren für ihr Geschäftskonzept mit dem „einfachsten Server der Welt“ zu finden.

Mit der Idee, einfache Netzwerkserver für kleine Unternehmen herzustellen, sammelte Protonet seinerzeit 750.000 Euro in 90 Minuten und erreichte das Finanzierungsziel von 1,5 Millionen Euro binnen zehn Stunden und acht Minuten. Die handliche und dazu noch dekorative Server-Einheit bietet sollte eine Reihe praktischer Features und gute Usability bieten.

Auf dem hart umkämpften Markt der Unternehmensserver und Groupware-Anwendungen ist das jedoch offenbar nicht genug: Einem t3n vorliegendem Schreiben zufolge konnten zuletzt keine Investoren gewonnen werden, um die benötigten Geldmittel aufzubringen. Daraufhin soll die Protonet Betriebs GmbH beim Amtsgericht Hamburg einen Insolvenzantrag eingereicht haben.

Den Unternehmensangaben zufolge hing das Schicksal der Firma von einem einzelnen Lead-Investor ab, der benötigt wurde, um die „essenzielle und notwendige nächste Finanzierungsrunde“ abzuschließen. In dem Schreiben heißt es weiter: „Weil die Betriebs GmbH aber bereits seit Anfang 2016 nicht erfolgreich wirtschaftet, ist es uns ab sofort leider nicht mehr möglich, unseren Betrieb weiter zu tragen.“

Das Unternehmen hatte davor einige Veränderungen durchlaufen: Auf eine Restrukturierung folgte die Verkleinerung des hiesigen Firmenteils zwecks einer US-Expansion und Gründung einer Inc. als Muttergesellschaft. Was nun mit dem ausgelagerten Unternehmensteil passiert, ist zur Stunde noch unklar.

Sicher ist allerdings, dass diejenigen, die einen der Server für ihr Unternehmen verwenden, sich vorerst keine allzu großen Sorgen machen müssen: Die Geräte funktionieren autark. Allerdings heißt es in der Mitteilung auch, dass der Versand von E-Mail- und Push-Benachrichtigungen sowie der Zugriff über die Domain name.protonet.info vermutlich nicht weitergeführt werden könne. Der Umzug auf eine eigene Domain wird von Protonet daher empfohlen. Welche Folgen die Insolvenz sonst noch mit sich bringt, muss nun die Zukunft zeigen.

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