Dell verleibte sich VMwares einstigen Mutterkonzern EMC Ende 2015 für rund 67 Milliarden US-Dollar ein. Seitdem hält Dell Technologies unter anderem 80 Prozent an VMware, was laut Bloomberg-Analyst Kiel Porter auch mit erheblichen Verbindlichkeiten verbunden ist. Nun werden offenbar Konsequenzen gezogen: Wie CNBC unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Personen berichtet, würde eine umgekehrte Fusion, bei der das kleinere das größere Unternehmen schluckt, Dell die Rückkehr an die Börse ohne ein formales Listing erlauben.
Der Aktienkurs von VMware befand sich zuletzt im Aufwind und kletterte nach einem anhaltenden Wertanstieg auf 60 Milliarden US-Dollar. Nach den Meldungen über den vermutlich anstehenden Reverse Merger rutschte die Aktie um 13 Prozent ab. Einer der Gründe für den ungewöhnlichen Verkauf und die Rückkehr an die Börse dürften Präsident Trumps Steuerpläne sein, denen zufolge Dell die Zinszahlungen für seine Verbindlichkeiten nicht mehr in gewohntem Maße absetzen kann.
Ebenfalls zur Debatte steht den Berichten zufolge die Übernahme der restlichen 20 Prozent von VMware durch Dell. Im Februar setzt sich Dells Aufsichtsrat zusammen und wird vermutlich auch über diese Optionen beraten. Eine offizielle Stellungnahme der Unternehmen steht aus.