Der Volkswagen I.D. R bewältigte die knapp 20 Kilometer lange Strecke in sieben Minuten und 57,148 Sekunden und stellte damit den aktuellen Rekord des neunmaligen Rallyeweltmeisters Sebastien Loeb von 2013 ein. Das seit 1916 stattfindende Rennen von Pikes Peak im US-Bundesstaat Colorado, das auch „Race to the Clouds“ genannt wird, ist eine extreme Herausforderung für Fahrer und Auto. Bei der Strecke müssen über 1400 Höhenmeter und 156 Kurven bewältigt werden, zudem hat jedes Team nur einen Versuch.
VW hatte sich als Ziel gesetzt, den vorherigen Rekord für Elektroautos zu unterbieten. Dieser lag bei acht Minuten 57,188 Sekunden und war 2013 von Rhys Millen aufgestellt worden. Die VW-Prognosen sagten zwar eine Streckenzeit zwischen 7:48 und knapp 8:00 Minuten voraus, allerdings sind solche Vorhersagen bei dem Pikes-Peak-Rennen eher unzuverlässig. Die Wetterlage kann innerhalb von Minuten umschlagen und für komplett andere Bedingungen sorgen. Bis auf leichte Sichtprobleme klappte aber alles. Romain Dumas konnte den I.D. R also in unter acht Minuten ins Ziel fahren und den bisherigen Elektro-Rekord um knapp eine Minute unterbieten. Mit seiner Zeit lag er auch etwa 16 Sekunden unter dem Rekord von Autos mit Verbrennungsmotor.
Elektroautos haben bei Pikes Peak einen Höhenvorteil
Elektromotoren haben bei dem Gipfelrennen einen enormen Vorteil: Verbrennungsmotoren müssen Luft verdichten, um Leistung daraus zu ziehen. Durch die dünnere Luft verfügen Autos mit herkömmlichen Motoren beim Start in 2862 Metern Seehöhe nur über knapp 70 Prozent ihrer Nominalleistung. Diese nimmt im Laufe des Rennens mit steigender Höhe noch weiter ab. Während sie am Ende der Strecke meist nur noch unter 60 Prozent ihrer Power haben, bleibt den Elektroautos bis zum Ziel ihre volle Leistung.