Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Eine Künstliche Intelligenz von IBM entwickelt jetzt Parfum

von WIRED Staff, Ben Hartlmaier
Der deutsche Dufthersteller Symrise hat mit einer Künstlichen Intelligenz von IBM zwei neue Parfums entwickelt. Die beiden Duftwässer sollen nächstes Jahr in Brasilien auf den Markt kommen. Dafür hat der Computer jede Menge Daten analysiert.

Die Parfum-KI, die nach der griechischen Göttin der Düfte Philyra getauft wurde, ist in Zusammenarbeit zwischen dem deutschen Dufthersteller Symrise und dem Thomas J. Watson Research Center von IBM entstanden. Der Machine-Learning-Algorithmus alalysierte nicht nur Daten von 1,7 Millionen Duftformeln aus dem Bestand von Symrise, sondern auch Informationen über Standorte und Altersgruppen der Kundinnen und Kunden. Daraus hat die Künstliche Intelligenz zwei neue Düfte für den brasilianischen Kosmetikhändler O Boticário erschaffen, schreibt Vox.

Symrise bedient unter anderem Kunden wie Estée Lauder, Avon und Coty mit Düften, welche diese dann verpacken und vermarkten. Die Herstellung von Parfum-Komponenten ist dabei nicht trivial: Verglichen mit weiteren computergestützten Modellen von IBM Research für andere Industriezweige verlangt die Duft-Kreation detailgenaue Präzision, schreibt Symrise. Selbst wenn das System nur minimal von den vorgegebenen Mengen abweiche, entstünde entweder ein neuer Duft oder das Gesamtwerk würde zerstört.

icon_cookie

Um diese Inhalte zu sehen, akzeptieren Sie bitte unsere Cookies.

Cookies verwalten

Deshalb arbeitet die KI nicht alleine, sondern kooperiert mit Menschen: Der Symrise-Parfümeur David Apel hat die Vorschläge der KI veredelt und akzentuiert. Aus dieser Gemeinschaftsarbeit sind die beiden neuen Düfte entstanden, die Symrise im nächsten Jahr vorstellen will. „Philyra versteht Verbraucherwünsche und kennt Formeln sowie Rohstoffe. Daraus entstehen neue Duftkombinationen und es beschleunigt den kreativen Schaffensprozess unserer Parfümeure. Diese können sich nun auf das Veredeln der Endprodukte konzentrieren“, erklärt Alexandre Bouza, Marketing-Direktor bei O Boticário.

Laut IBM habe die Technologie das Potential, anderen Unternehmen aus verschiedenen Branchen zu helfen, ihren kreativen Designprozess zu beschleunigen und zu skalieren. Hierfür sei jedoch noch Forschung notwendig, heißt es in einem Blogeintrag.

GQ Empfiehlt