Mit dem Pagani Huayra R präsentieren die Italiener ein Hypercar mit 850 PS.

Hypercar

Der Pagani Huayra R lässt keine Wünsche offen – bis auf eine Straßenzulassung

von GQ
Der Supersportwagen-Hersteller Pagani spielt schon in der Champions League. Mit dem neuen Huayra R Hypercar untermauern die Italiener ihre Stellung. 850 PS sind ein beeindruckendes Statement.

Der neue Pagani Huayra R beweist: Ja, ein Buchstabe kann einen Unterschied machen. Als R-Version ist der Supersportwagen noch mehr auf Leistung getrimmt. So sehr, dass an den Toren der Rennstrecke leider Schluss ist. Das Hypercar ist nämlich nicht für den Straßenverkehr zugelassen. Nach einem kurzen Blick auf den Wagen und sein Datenblatt wissen wir auch warum. (Lesen Sie auch: Pagani Huayra Tricolore – Streng limitiertes Sondermodell zum Spitzenpreis)

Supersportwagen haben immer dieses eine Problem: Sie müssen die Balance aus Ambition und Realität halten. Zu wenig Bodenfreiheit, dafür aber zu viel PS und aerodynamischer Schnickschnack können für den Alltag schnell kontraproduktiv sein. Dann heißt es: Rennstrecken- statt Alltagstauglichkeit. Paganis ausgegebenes Motto "Er kennt keine Grenzen" ist deshalb nicht ganz richtig. Das jüngste Modell aus San Cesario sul Panaro lässt zwar auf dem Track Träume wahr werden lassen – allerdings auch nur da.

Pagani Huayra R: Exklusives Hypercar mit 850 PS für die Rennstrecke

1999 stellte Firmengründer Horacio Pagani, der einst bei Lamborghini gearbeitet hat, seinen ersten Zonda-Sportwagen vor. 2011 folgte der erste Huayra, benannt nach der Inka-Gottheit des Windes. Das Hypercar mit einem Motor von Mercedes-AMG war auf 100 Stück limitiert und setzte mit dem Preis von einer Million Pfund (circa 1.164.000 Euro) eine deutliche Duftmarke. Seitdem gab es viele weitere Varianten, wie den Huayra Roadster oder die BC-Varianten (benannt nach Paganis verstorbenem Freund und erstem Kunden Benny Caiola). Nun legt die Supersportwagen-Schmiede mit dem Huayra R nach. (Auch interessant: Zweimal Pagani – Das sind die 10 teuersten Autos der Welt)

Pagani will mit dem Modell die Romantik der Rennwagenszene der 60er- und 70er-Jahre erinnern. "Die Rennwagen von heute konzentrieren sich ausschließlich auf Aerodynamik und sind vor allem das Produkt des Windtunnels", lässt sich Horacio Pagani in einer Mitteilung des Unternehmens zitieren. Früher seien Rennwagen hingegen nicht nur blitzschnell, sondern auch wunderschön gewesen, schwärmte der Argentinier mit Blick auf den Ferrari P4, Ford GT40 und seinen absoluten Favoriten: den Porsche 917. Er versprach seinen Kunden einen Rennwagen, der keinen Regeln gehorcht – mit dem Tor zur Rennstrecke dann aber doch zumindest eine Grenze kennt. (Lesen Sie auch: Das sind die schönsten Autos der Welt – meint zumindest die Wissenschaft)

Pagani Huayra R kostet mindestens 2,6 Millionen Euro

Angetrieben wird das Hypercar vom Pagani-V12-R. Der V12-Saugmotor wurde in Zusammenarbeit mit der HWA AG entwickelt, die aus der Motorsportabteilung von AMG entstand. Die Sechs-Liter-Maschine verleiht dem Huayra R 850 PS, besticht laut dem Hersteller aber auch durch Leichtigkeit. So bringe der Motor nur 198 Kilogramm auf die Waage, ein Fünftel des Gesamtgewichts. Die Entwicklung des dauerte den Angaben zufolge über zwei Jahre.

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Käufer erwerben mit dem Pagani Huayra R aber noch mehr als einen Supersportwagen. Die Italiener versprechen exklusive Veranstaltungen für die Besitzer des auf 30 Exemplare limitierten Hypercars. Kostenpunkt: mindestens 2,6 Millionen Euro – zuzüglich Steuern versteht sich. Für deutsche Kunden kostet der Wagen damit knapp 3,1 Millionen Euro. (Auch interessant: Der Pininfarina Battista ist stärker als jeder Bugatti und teurer als ein Bentley)

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