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OpenSCHUFA will Bonitäts-Scoring überprüfbar machen

von WIRED Staff
Wie genau die Auskunftei Schufa die Kreditwürdigkeit einzelner Verbraucher ermittelt, ist ein gut gehütetes Geheimnis. Die Organisationen AlgorithmWatch und Open Knowledge Foundation wollen für mehr Transparenz sorgen und haben dafür das Projekt OpenSchufa ins Leben gerufen.

Ein negativer Schufa-Score kann für den Verbraucher zum Beispiel bei Kreditanträgen oder der Wohnungssuche ärgerlich sein. Dabei stehen die Fragen im Raum, wie eine solche Bewertung eigentlich zustande kommt und wie zuverlässig sie tatsächlich ist. OpenSchufa fordert auf ihrer offiziellen Homepage Verbraucher dazu auf, die Initiative mit Spenden zu unterstützen und Selbstauskünfte bei deutschen Wirtschaftsauskunftei einzufordern. Jeder Bürger hat das Recht, diese Auskunft einmal pro Jahr einzufordern. Zusammen mit freiwillig eingereichten Daten wie Alter, Geschlecht und Wohnort soll die Scoring-Methode der Schufa offengelegt werden. Wie heise online berichtet, ist dafür aber zunächst die Entwicklung einer Open-Source-Software notwendig.

Wenn das Projekt steht, sollen die Verbraucher sämtliche Daten auf einer Seite in eine Datenbank eingeben können. Bis Mitte März will OpenSchufa dafür 30.000 Euro sammeln. Bislang sind bereits über 8.600 Euro von 540 Unterstützern zusammengekommen. Im zweiten Schritt sollen für die Expertenauswertung und die Veröffentlichung weitere 50.000 Euro gesammelt werden.

Die Schufa selbst betrachtet die eigenen Scoring-Algorithmen als ein „schützenswertes Geschäftsgeheimnis“. Vor vier Jahren wurde eine Verbraucherklage zur Offenlegung der Daten durch ein Urteil des Bundesgerichtshofs abgewiesen. Im selben Jahr stellte ein durch das Verbraucherschutzministerium in Auftrag gegebenes Gutachten fest, dass ein bedeutender Teil der Daten, die in den Speichern deutscher Auskunfteien liegen, unzutreffend sind.

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