Die Hinweise auf einen möglichen VR-Modus der Nintendo Switch entdeckten Hacker bereits im Dezember 2017. Im Code einer App-Manager-Software waren zwei Zeilen mit verdächtigem Inhalt versteckt: „IsVrModeEnabled” und „SetVrModeEnabled”. Die Codefragmente deuteten darauf hin, dass über diese Befehle ein VR-Modus aktiviert werden könnte, wie Ars Technica berichtet. Nun hat sich ein Hacker der Angelegenheit angenommen. Er hat eine Test-App geschrieben und damit tatsächlich den VR-Modus gestartet. Die in der Software enthaltenen Codezeilen sind demnach wirklich dafür konzipiert worden, um auf der Nintendo Switch VR-Inhalte nutzen zu können.
So fand der Experte heraus, dass die Bildschirmdarstellung durch die Aktivierung des VR-Modus in zwei Hälften geteilt wird, die jeweils den gleichen Inhalt zeigten. Dies ist typisch für VR-Brillen, die beiden Bilder werden dann vom menschlichen Auge in ein dreidimensionales Bild verwandelt. Der Fakt, dass diese Codezeilen in der Firmware der Switch sind, spricht dafür, dass sie von Nintendo selbst stammen. 2016 gab Tatsumi Kimishima, der CEO von Nintendo, schließlich selbst an, über VR-Funktionen bei der Switch nachzudenken.
Allerdings sollten VR-Fans nicht allzu viel Hoffnung haben: Die Switch ist sowohl durch die Größe des Bildschirms als auch die für VR-Verhältnisse relativ geringe Auflösung nicht ideal dafür geeignet, VR-Inhalte wiederzugeben. Somit handelt es sich bei den Codezeilen vermutlich eher um Codereste, die von ursprünglichen Tests stammt.