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New York schließt Internet-Kioske wegen Pornos

von WIRED Staff
Mit den in New York aufgestellten WLAN-Stationen wollte die Stadt ihre Bürger eigentlich besser vernetzen. Die Internet-Kioske des LinkNYC-Projekts werden allerdings in besonderem Maße für den Konsum pornografischer Inhalte genutzt und von bestimmten Personengruppen regelrecht okkupiert. Nun droht dem Vorreiterprojekt das Aus.

Ende des vergangenen Jahres berichtete WIRED erstmals von den Internet-Kiosken, die den Bürgern New Yorks nicht nur kostenlosen Internetzugang bieten, sondern auch eine Möglichkeit, ihre Geräte aufzuladen. Der Zugriff auf pornografische Inhalte sollte eigentlich durch das Filtersystem der WLAN-Stationen verhindert werden — das scheint allerdings nicht sonderlich gut zu funktionieren. BBC New York berichtet, dass an den Kiosken sehr häufig Videoclips und Bilder mit erotischem Inhalt angeschaut wurden und dass es mehrere Fälle gab, bei denen Nutzer der neuen Internet-Säulen in der Öffentlichkeit masturbierten.

Auch zum Treffpunkt von Drogenkonsumenten sollen die Stationen geworden sein. Von Party-ähnlichen Zuständen, lauter Musik und angeheiterten Menschenmengen ist die Rede. Durch diese Belagerungszustände wurden andere Bürger auch davon abgehalten, die Stationen sachgemäß zu verwenden. Nun hat LinkNYC entsprechende Maßnahmen ergriffen: Auf der offiziellen Webseite des Projektes erklärte das Konsortium, dass die Internetzugänge stillgelegt seien, damit man die „unerwarteten Herausforderungen“ überwinden könne. Telefonanrufe und die Notruffunktionen sollen aber noch funktionieren – so gesehen hat New York seine althergebrachten Telefonzellen zurückerhalten.

Der ursprüngliche Plan sah vor, etwa 10.000 WLAN-Stationen im gesamten Stadtgebiet aufzustellen. Bislang hat LinkNYC 400 Kioske realisiert. Profitiert hatten davon unter anderem die New Yorker Obdachlosen, die mit dem kostenlosen Internet und dem einfach zu bedienenden Touch-Display mit Freunden und Familienmitgliedern in Kontakt bleiben konnten. Wie es mit dem Projekt nun weitergeht, bleibt abzuwarten.

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