Das Konzept von Tap klingt einfach. Wenn ein Finger bewegt wird, erscheint ein Buchstabe oder eine Zahl auf dem Bildschirm. Die Bewegung eines einzelnen Fingers soll Vokale tippen, Kombinationen hingegen ergeben Konsonanten. Insgesamt gibt es 31 mögliche Fingerbewegungen. Der vermeintliche Vorteil liegt im wahrsten Sinne des Wortes auf der Hand: Eine Smartphone-Tastatur wird überflüssig. Zudem soll zum Ausführen der Tippbewegungen auch keine ebene Fläche notwendig sein.
Laut dem Hersteller Tap Systems soll es möglich sein, die Bewegungen überall durchzuführen, zum Beispiel auf dem eigenen Oberschenkel oder auf einer Armlehne. Tap soll vor allem eine Alternative zur Spracheingaben werden, da so die Privatsphäre gewahrt wird. Das System ist mit Android, iOS, MacOS, Windows und sogar SmartTVs kompatibel. In Zukunft soll es auch mit Mixed-Reality-Systemen wie der HoloLens von Microsoft funktionieren, um deren Steuerung zu vereinfachen.
Allerdings soll am Anfang eine gewisse Eingewöhnungszeit nötig sein, um die neuartigen Tipp-Bewegungen zu meistern. Laut Hersteller reicht eine Stunde, um die Grundlagen zu meistern. Tap Systems liefert zudem ein paar Spiele mit, durch die das Erlernen der Kommandos vereinfacht werden soll. Ein Prototyp des Gadget wurde bereits 2016 vorgestellt, damals war jedoch unklar ob es jemals veröffentlicht werden würde. Mittlerweile kann es jedoch für umgerechnet knapp 130 Euro auf der Website von Tap Systems bestellt werden.