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Pablo Escobars Bruder fordert eine Milliarde Dollar von Netflix

von Michael Förtsch
Der Bruder des Drogenschmugglers Pablo Escobar will von der erfolgreichen Netflix-Produktion Narcos profitieren. Er verlangt von dem Streaming-Dienst eine Milliarde Dollar und droht mit dem Ende der Serie.

Am 2. Dezember 1993 spürte eine Sondereinheit der kolumbianischen Regierung und der amerikanischen DEA den Drogenschmuggler Pablo Escobar auf, nachdem er aus seinem Landsitz La Catedral ausgebrochen war. Mittels Ortung seines Funktelefons war es gelungen, sein Versteck in Medellín auszumachen. Auf der Flucht wurde er erschossen. Seit 2015 erzählt die erfolgreiche Netflix-Serie Narcos nach, wie Pablo Escobar vom einfachen Schwarzmarkthändler zum Drogenbaron und einem der mächtigsten Männer Südamerikas wurde. Roberto De Jesus Escobar Gaviria, der Bruder des einstigen Drogenbarons, fordert daher nun Geld von Netflix und droht dem Kamera- und Produktionsteam.


Insgesamt verlangt De Jesus Escobar Gaviria, der einst als Chef der Auftragsmörder des Medellín-Kartells fungierte, von Netflix eine Milliarde Dollar. Das begründet er mit der „unerlaubten Verwendung von Inhalten“ der Lebensgeschichte seines Bruder und der vermeintlich widerrechtlichen Nutzung des Namens und der Marke Escobar. Die Rechte daran würden sowohl in den USA als auch anderen Ländern bei seinem 2014 gegründeten Unternehmen Escobar Inc. liegen. Bereits im Juli 2016 habe er Netflix über die Markenrechtsverletzung informiert und seine Forderung zukommen lassen


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„Netflix hat Angst“, behauptet De Jesus Escobar Gaviria jetzt in einem Interview mit Hollywood Reporter. „Sie haben uns einen langen Brief geschrieben, um uns zu drohen.“ Aktuell wäre er daher in Gesprächen mit Anwälten. Wenn das Streaming-Unternehmen nicht bezahle, würde er „ihre kleine Sendung beenden“, die sowieso voller „Fehler, Lügen und Inkonsistenzen“ stecke. Ebenso warnte er das Produktionsteam davor, in Zukunft in Kolumbien zu drehen. „Es ist sehr gefährlich“, sagt De Jesus Escobar Gaviria. „Ganz besonders ohne unseren Segen. Es ist mein Land.“


Derzeit befindet sich die vierte Staffel von Narcos in Vorbereitung, die sich auf Amado Carrillo Fuentes und das mexikanische Juárez-Kartell fokussieren soll. Beim Auskundschaften von Drehorten war Mitte September der erfahrene Location Scout Carlos Muñoz Portal durch mehrere Schüsse getötet worden, der auch an der Produktion von Man unter Feuer, Fast and Furious 4 und Apocalypto beteiligt war. Seine Leiche und sein Wagen wurden mehrere Stunden nach seinem Tod auf einer angelegenen Straße bei San Bartolomé gefunden. Die genauen Umstände sind bislang ungeklärt.


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