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NASA-Roboter InSight landet mit deutscher Technik auf dem Mars

von WIRED Staff
Die NASA wagt am heutigen Montag die achte Landung eines Roboters auf der Marsoberfläche. Der InSight-Lander soll mit speziellen Instrumenten, die zum Teil aus Deutschland stammen, tiefere Gesteinsschichten des Planeten untersuchen.

InSights Reise zum Mars hat ein halbes Jahr gedauert. Es ist die erste Landung einer neuen Marssonde seit Curiosity vor sechs Jahren seinen Dienst auf der Oberfläche des roten Planeten aufnahm. Die Landung nördlich des Mars-Äquators wird heute Abend live – beziehungsweise mit acht Minuten Zeitversatz – auf der NASA-Homepage übertragen. Ein nicht unerhebliches Absturzrisiko besteht, weil die Atmosphäre des Mars extrem dünn ist und die knapp 700 Kilogramm schwere Sonde nur schwer abgebremst werden kann. Zuletzt scheiterte die ESA vor rund zwei Jahren bei dem Versuch, die Sonde Schiaparelli unbeschadet auf dem Mars zu landen.

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An Bord der Sonde befinden sich auch Geräte, die in Deutschland entwickelt wurden: Eines der Kerninstrumente der Mission ist das HP3 – Heat-Flow-and-Physical-Properties-Package-Instrument –, das vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Berlin-Adlershof entwickelt und gebaut wurde. Mit einer Rammsonde soll dieser Roboter in den Boden des Mars eindringen und dort unter anderem Daten zur Temperatur und Leitfähigkeit der Gesteinsschichten erheben. Mit den so gewonnenen Informationen hofft die NASA, die Entstehungsgeschichte des Mars besser verstehen zu können.

Die Sonde bringt auch das Seismometer SEIS – Seismic Experiment for Interior Structure – auf die Marsoberfläche — an dessen Entwicklung waren auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen beteiligt. Das Leibniz-Institut für Photonische Technologien in Jena steuerte zudem Sensoren für ein spezielles Radiometer bei, das die Oberflächentemperatur an der Landungsstelle ermitteln soll. InSights Untersuchungen werden laut NASA bis 2020 andauern.

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