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Nach den Skandalen: Facebook legt schwache Geschäftszahlen vor

von Wolfgang Kerler
Ist das die Quittung für die Skandale und Kontroversen der vergangenen Monate? Die neuesten Quartalszahlen von Facebook fielen deutlich schlechter aus als erwartet. Zwar wächst das soziale Netzwerk immer noch – aber deutlich langsamer als früher. Der Aktienkurs rutschte ab.

Für „normale“ Firmen wären die neusten Zahlen immer noch großartig: Im zweiten Quartal 2018 verdiente Facebook mit Werbeanzeigen über 13 Milliarden US-Dollar und damit 42 Prozent mehr Geld als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Zahl der Nutzer, die täglich aktiv sind, stieg um 11 Prozent. Das soziale Netzwerk hat jetzt fast 1,5 Milliarden Menschen, die sich einmal am Tag einloggen. Das alles klingt beeindruckend – jedenfalls auf den ersten Blick.

Doch von Facebook sind Investoren bessere Daten gewöhnt. Das Nutzerwachstum war das schwächste seit sieben Jahren. In den lukrativsten Märkten, den USA und Kanada, konnte Facebook laut Recode überhaupt keine neuen aktiven Nutzer gewonnen. Das ist für den Internetkonzern besonders schmerzhaft, da er an einem nordamerikanischen Nutzer pro Quartal fast 26 US-Dollar verdient, dreimal mehr als in Europa, dem zweitlukrativsten Markt.

Facebook-Aktie verliert deutlich an Wert

Und auf unserem Kontinent lief es sogar noch schlechter: In Europa sank die Zahl der täglich aktiven Facebook-User von 282 Millionen im ersten Quartal auf 279 Millionen im zweiten Quartal 2018. Die Skandale um die Weitergabe von Nutzerdaten, Fake News oder russische Einflussnahme auf die US-Präsidentschaftswahl scheinen also nicht völlig spurlos am Unternehmen von Mark Zuckerberg vorbeizugehen. An der Wall Street kamen die neuesten Zahlen entsprechend schlecht an. Im spätem Handel verlor die Facebook-Aktie rund zehn Prozent an Wert.

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