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Mit dem PocketLab Air kann jeder die Luftverschmutzung testen

von Michael Förtsch
Weltweit werden Städte von Smog, Feinstaub und Ozon belastet. Wie gut oder schlecht es wirklich um die Qualität der Luft steht, soll jeder bald unkompliziert selbst herausfinden können. Denn das PocketLab Air liefert ein Minilabor im Smartphone-Format.

Die Millionenstadt Peking versinkt regelmäßig in einer dichten Dunstwolke. Erst im November hat die chinesische Regierung zahlreiche Fabriken und Hochöfen geschlossen und Tausende Arbeiter in einen Zwangsurlaub entlassen, um den Schadstoffausstoß zu reduzieren. Auch Neu-Delhi und Krakau werden immer wieder von Glocken aus Ruß und Feinstaub überspannt. In anderen Städten scheint die Lage weniger dramatisch, aber dennoch ist die Luft oft alles andere als sauber. Wie es um die Qualität wirklich steht, ist so einfach festzustellen aber nicht. Das will Clifton Roozeboom mit seinem Start-up ‎Myriad Sensors ändern. Er hat mit dem PocketLab Air ein kompaktes Luftlabor entwickelt, das das Sammeln und Teilen von Messwerten so einfach wie beiläufig machen soll.

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Das Minilabor ist gerade einmal so groß wie ein Smartphone, aber vereint verschiedenste Sensoren. Mit diesen lassen sich Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Kohlenstoffdioxid- und Ozonbelastung, Feinstaubdichte, aber auch die Lichtstärke ermitteln. Also essentielle Werte, die eine Einschätzung der Luftqualität einer Region und ihre potentielle Wirkung auf die Gesundheit der Bewohner erlauben. Durch seine kompakte Bauweise, ein Gewicht von nur 180 Gramm und eine robuste Schutzhülle, so versprechen die Entwickler, soll es sich auch problemlos an einem Wetterballon oder einer Drohne für Messungen in großer Höhe nutzen lassen, ohne Schäden befürchten zu müssen. Der interne Akku soll dazu durchgehende Messtouren von bis zu 24 Stunden ermöglichen.

Allem voran soll das PocketLab Air einfach zu bedienen sein. Denn das Gerät wird entweder per Kabel oder via Bluetooth mit dem Smartphone gekoppelt, das die Daten sowohl gesammelt als auch in Echtzeit aus der kleinen Box ausliest. Die Datenpunkte lassen sich so mit Geodaten verknüpfen, in die passende App überspielen, in nachvollziehbaren Skalen darstellen und auch für die weitere Verwendungen exportieren. Damit soll das Taschenlabor für wissenschaftliche Forschung und einfache Schulprojekte taugen. Zuvorderst soll es aber Citizen Scientists unterstützen, selbst Nachforschungen zum Klimawandel anzustellen, um an Projekten wie dem Air Quality Index teilzunehmen, für den tagtäglich Abertausende Menschen die Luftqualität ihrer Städte ermitteln.

Das PocketLab Air ist nicht das erste Projekt von Myriad Sensors. Die Entwickler haben vor drei Jahren mit PocketLab bereits vernetzbare Sensorblöcke für wissenschaftliche Experimente entworfen, die beispielsweise Beschleunigung, Magnetfelder, Lage und Druck feststellen können. Um nun das kompakte Sensorlabor für Luftmessungen realisieren zu können, bitten die Entwickler auf Kickstarter um eine Anschubfinanzierung von 21.190 US-Dollar. Bekommen hat das Start-up bereits über 70.000 US-Dollar. Kosten soll das PocketLab Air rund die 170 Euro. Ausgeliefert werden sollen die ersten Exemplare im Oktober 2018.

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