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Microsoft muss sich mit Korruptionsverdacht beschäftigen

von WIRED Staff
US-Behörden prüfen, ob Microsoft in Ungarn der Bestechung oder der Korruption beim Verkauf von Software schuldig ist. Aufgrund von firmeninternen Nachforschungen wurde bereits vier Partnern des Softwareriesen gekündigt.

Das US-Justizministerium sowie die Handelsbehörde SEC überprüfen derzeit, ob Microsoft Office-Programme mit hoher Rabattirrung an Mittelsmänner verkauft hat. Diese hätten die Software dann zum regulären Preis an ungarische Regierungsbehörden weiterverkauft.

Dies ist jedoch nicht der einzige Vorwurf. Möglicherweise könnten die Mittelsmänner den Differenzbetrag auch genutzt haben, um damit Bestechungsgelder an Regierungsmitglieder zu zahlen, wie das Wall Street Journal berichtet.

Microsoft gab gegenüber der US-Zeitung an, dass es mit den beiden amerikanischen Behörden kooperiert und zudem bereits interne Nachforschungen angestellt habe. In einem Statement gab der Microsoft-Justiziar David Howard bekannt, dass aufgrund der eigenen Ergebnisse bereits im letzten Jahr die Zusammenarbeit mit vier Partnern in Ungarn beendet worden war. Weiterhin wurde der zuständige Landesmanager Istvan Papp entlassen. Ebenso will Microsoft die Transparenz bei Rabattirrungen erhöhen. Seitens der ungarischen Regierung gibt es noch kein offizielles Statement.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Microsoft mit solchen Vorwürfen beschäftigen muss. 2013 wurde das Unternehmen von US-Wettbewerbsbehörden überprüft, nachdem ähnliche Vorwürfe aus China, Italien und Rumänien auftauchten. Zudem will das Wall Street Journal erfahren haben, dass auch Partner in Russland und Pakistan Käufer aus Regierungskreisen bestochen haben könnten. Ob die Aktivitäten in diesen Ländern derzeit auch von Behörden überprüft werden, ist unklar.

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