Natürlich will auch der japanische Autohersteller Mazda bei Elektrofahrzeugen einsteigen. Allerdings soll das eher langsam und möglichst risikofrei geschehen. Daher sollen die kommende Generation von Mazda-Fahrzeugen trotz Elektrifizierung auch noch ein kleines Verbrennermodul als Reichweitenverlängerer an Bord haben – und zwar einen exotischen Wankelmotor. Wie Road and Track schreibt, wird das zylinderlose Aggregat allerdings nicht für den direkten Antrieb genutzt, sondern soll Strom für den Akku produzieren.
Der Wankelmotor, von Mazda seit den 1960er Jahren immer wieder in einzelnen Fahrzeugmodellen eingesetzt, kann unter Idealbedingungen deutlich effizienter arbeiten, als ein klassischer Ottomotor mit Zylindern. Außerdem läuft er aufgrund seines kreisförmig arbeitenden Systems leiser, was die Ingenieure bei Mazda zur Auswahl für einige Varianten ihrer kommenden Elektroautos bewegt haben dürfte. Der Wankel-Motor wird allerdings nur eine von mehreren Fahrzeugoptionen sein, die der Hersteller im Rahmen der Sustainable Zoom-Zoom 2030 Initiative vorstellen will.
Das geplante Aggregat wird deutlich kleiner als ein vollwertiger Fahrzeugmotor sein, ermöglicht es dem Autofahrer aber dafür, sein Elektroauto auch an einer ganz regulären Tankstelle schnell wieder fahrbereit zu bekommen, sollte der Akku leer sein. Dazu lässt sich der Wankelmotor auch als Notstromaggregat verwenden. Das kann nicht nur in Katastrophenfällen nützlich sein. Toyota etwa bietet seine neueren Prius-Modelle in Japan in Versuchen schon als Vehicle-to-Grid-System zum Ausgleich von Stromspitzen im Netz an und Tesla hat angekündigt, dass sein Pickup-Truck auch Strom für Werkzeuge liefern wird.