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In Mainz könnt ihr jetzt mit einem autonomen Elektrobus fahren

von WIRED Staff
Das Mainzer Nahverkehrsunternehmen Mainzer Mobilität testet aktuell einen selbstfahrenden Elektrobus. Dieser soll vier Wochen lang entlang des Rheinufers Passagiere transportieren - und das kostenlos.

Der Name des Busses, Emma, ist eine Abkürzung für Elektromobilität Mainz autonom. Emma ist 4,75 Meter lang und bietet Platz für acht Passagiere. Der Elektromotor ist 15 Kilowatt stark und wird von einem Lithium-Eisenphosphat-Akku gespeist. Dessen Kapazität beträgt 30 Kilowattstunden und soll für neun Stunden Dauereinsatz ausreichen. Gebaut wird der Mini-Bus, der eigentlich unter dem Markennamen Arma vertrieben wird, vom französischen Start-up Navya, das derzeit auch an einem autonomen Taxi arbeitet.

Der Live-Test soll dabei helfen, herauszufinden, wie und ob Passagiere das autonome Vehikel annehmen. Ebenso soll austariert werden, für welche Gebiete ein solcher Shuttle eingesetzt werden kann und wie andere Verkehrsteilnehmer auf den selbstfahrenden Bus reagieren. Denn vor allem für Randgebiete könnte ein solcher Shuttle als Ersatz für einen bemannten ÖPNV dienen. Bei dem jetzigen Probebetrieb ist jedoch stets auch ein menschlicher Aufpasser an Bord, der im Notfall eingreifen kann.

Der Bus verkehrt bis zum 31. August täglich von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 17 Uhr zwischen der Malakoff-Terrasse und dem Mainzer Ruder-Verein. Aufgrund der niedrigen Kapazität des Busses sollten sich Interessierte vor allem am Wochenende auf Wartezeiten einstellen, bevor sie mitfahren können. Vor Ort führen Mitarbeiter des psychologischen Instituts der Johnnes Gutenberg-Universität Mainz und der Hochschule Bingen bei den Passagieren dann freiwillige Befragungen durch, die der wissenschaftlichen Begleitung des Projekts dienen.

Bei weitem nicht der erste Test

Auch wenn das Nahverkehrsunternehmen angibt, dass es als erstes Kommunal-Verkehrsunternehmen in Deutschland ein solches Gefährt aktiv nutzt, gab es doch schon mehrere ähnliche Testläufe in Deutschland. Die gleichen Busse wie in Mainz wurden beispielsweise von der R+V-Versicherung und Fraport auf dem Gelände des Flughafens Frankfurt und auch auf dem Gelände des Pharmaunternehmens Pharmaserv erprobt.

Im bayrischen Kurort Bad Birnbach ließ die Deutsche Bahn 2017 einen vom französischen Autobauer Easymile entwickelten EZ10-Mini-Bus selbstständig zwischen dem örtlichen Bahnhof und der Therme pendeln. Ebenso war ein EZ10 bereits auf dem Gelände des Euref-Campus und der Charité unterwegs.

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