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Dieser LED-Fußgängerüberweg richtet sich nach dem Verkehr

von WIRED Staff
Maschinelles Lernen und im Straßenbelag integrierte LEDs stecken hinter einem Zebrastreifen, der künftig die Überquerungen von Straßen sicherer machen soll. Das System blendet die Streifen nur ein, wenn Fußgänger auch wirklich sicher sind.

Vorerst gibt es den smarten Zebrastreifen nur als Testprojekt in England: Dort soll das neue System der Architektur-Firma Umbrellium beweisen, dass der herkömmliche aufgemalte Überweg ausgedient hat. Das neue System basiert auf Kameras, die Radfahrer, Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer identifizieren und danach entscheiden, ob eine Überquerung der Straße sicher ist. Sollte das nicht der Fall sein, wird der Zebrastreifen nicht eingeblendet.

Zwei Kameras, die in entgegengesetzte Richtungen aufgestellt sind, überprüfen die aktuelle Verkehrslage. Diese Bilder setzt das System zusammen und entscheidet, die in der Straße integrierten besonders leuchtstarken LEDs zu aktivieren. Durch die verwendeten Symbole und hellen Pfeile soll die Aufmerksamkeit auf den Übergang gelenkt werden. Zudem koordiniert das System auch Einblendungen für die anderen Verkehrsteilnehmer. So werden auf der Straße ebenso Haltepositionen für Autos und Radfahrer nach Bedarf eingeblendet.

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Falls niemand die Straße überqueren möchte, wird auch kein Zebrastreifen angezeigt. Sobald aber eine Person auf das permanent sichtbare Symbol auf dem Bürgersteig tritt, zeigt das System bei sicherer Verkehrslage den Überweg an. Falls mehrere Leute zeitgleich die Straße überqueren möchten, wird die Breite des eingeblendeten Zebrastreifens dementsprechend vergrößert und die Haltesymbole für den Verkehr ebenfalls angepasst.

Das System passt sich auch anderen Situationen problemlos an: Sollte sich zum Beispiel mit der Zeit herausstellen, dass Fußgänger an der Straße häufiger einen diagonalen Weg bevorzugen – etwa, um einen bestimmten Laden auf der anderen Seite zu erreichen – ändert sich auch die Ausrichtung des Zebrastreifens.

Das neue System soll Unfälle, die in Zusammenhang mit Zebrastreifen stehen, verhindern: Im Vereinigten Königreich sind dies jährlich knapp 7000. Allerdings ist das Projekt derzeit noch lange von der Fertigstellung entfernt, daher stellt Umbrellium den Code als OpenSource allen Interessierten zur Verfügung. Auf diese Weise soll das Projekt, das zusammen mit der Versicherungsfirma Direct Line entsteht, schneller auf die Straße kommen.

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