Das Geschäftsmodell von UZE Mobility, also werbe- und datenfinanzierte kostenlose Elektromobilität, hat LUEG überzeugt. Der Daimler-Vertriebspartner investiert eine Million Euro in das Start-up, das in der Pre-Seed-Runde nun schon rund 2,25 Millionen Euro eingesammelt hat. LUEG steigt außerdem als operativer Partner bei UZE ein. „Wer bei der Elektromobilität ein Big Player sein will, muss auch schnell sein", sagt LUEG-Finanzchef Martijn Storm.
Der erste Testlauf soll im Dezember im Rheinland starten, das bestätigte Sebastian Thelen, der Digitalchef von UZE Mobility Ende vergangener Woche im Gespräch mit WIRED. Dann startet das Start-up probeweise seinen Gratis-Carsharing-Dienst mit rund 50 StreetScootern. Anders als bei der Konkurrenz wird UZE Mobility keine Leihgebühr verlangen. Stattdessen soll sich der Dienst anfangs über Werbung finanzieren, die auf Bildschirmen an den Seiten der Transporter angebracht werden. Je nach Position des Fahrzeugs kann die Werbung anders ausfallen. „Fährt es an einem Fußballstadion vorbei, zeigen wir Werbung für Sportschuhe“, erklärte Thelen. „Fährt es durch ein Villenviertel, zeigen wir die Werbung für Luxusuhren.“ Auf den Displays könnte auch zu sehen sein, welche Geschäfte in der Nähe das beworbene Produkt verkaufen.
Darüber hinaus will UZE Mobility auch noch andere Daten zu Geld machen, die das Auto während der Fahrt sammelt. Wie ist der Zustand der Straßen? Wo sind neue Schlaglöcher? Wo stockt der Verkehr regelmäßig? Gespräche mit mehreren Kommunen, die an solchen Informationen interessiert sind, laufen laut UZE Mobility bereits.