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Könnte Google ins alte Stasi-Hauptquartier einziehen?

von Michael Förtsch
Die Proteste haben gewirkt. Google hat seine Pläne für einen Campus in Kreuzberg aufgegeben. Nun laden Lokalpolitiker das Technologieunternehmen ein, sich andere Standorte anzuschauen. Darunter: das alte Stasi-Hauptquartier.

Vor zwei Jahren hatte Google angekündigt, in Berlin einen Campus für Start-ups und Gründer eröffnen zu wollen. Ausgeguckt hatte sich das Such- und Technologieunternehmen ein ehemaliges Umspannwerk in Kreuzberg, das mit einer Millioneninvestition um- und ausgebaut werden sollte. Doch Kritiker hatten gegen die Pläne angekämpft und international beachtete Demonstrationen abgehalten: Google, so die Argumentation, drohe den Stadtteil zu verändern, würde langfristig alte Einwohner vertreiben und die Mieten in die Höhe schießen lassen. Am Mittwoch letzter Woche hatte Google daher seine Pläne offiziell aufgegeben. Aber in Berlin einen Standort aufmachen will das Unternehmen dennoch.

Ein möglicher Alternativstandort ist bereits gefunden: Das frühere Stasi-Hauptquartier im Bezirk Lichtenberg. Das schlägt, das berichtet die Berliner Zeitung, zumindest der Bezirksbürgermeister Michael Grunst als Ausweichort vor. Google sei herzlich eingeladen, sich den wuchtigen Betonklotz anzuschauen. Bereits seit mehreren Jahren wird nach einer sinnigen und nachhaltigen Nutzungsmöglichkeit für das Gebäude gesucht. „Seit Jahren reden wir über einen Campus für Demokratie auf dem Gelände in der Normannenstraße“, sagte Grunst. „Jetzt haben wir einen Investor, der das alles umsetzen kann.“

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Auf Twitter und Facebook wird bereits über die Ironie gescherzt, wenn Google tatsächlich ausgerechnet in das Haus der ehemaligen DDR-Geheimpolizei einziehen würde. Denn schließlich war die für ihre ausufernde Überwachungs- und Datensammelwut bekannt. Allerdings ist das nicht das einzige Angebot, das es aus Berlin an Google gibt. Auch andere weitläufige Leerstände in der Frankfurter Allee oder der Pablo-Picasso-Straße könnten interessant sein. Dazu hat auch der Bezirk Spandau gegenüber Google eine Einladung ausgesprochen, sich doch umzuschauen – dort plant schließlich auch Siemens derzeit eine Investition von 600 Millionen Euro, um Forschungs- und Gründerzentren aufzubauen. Von Google selbst gibt es dazu bisher kein Statement.

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