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Kinderschreckvideos: YouTube reagiert auf Kritik

von WIRED Staff
Nach mehreren Artikeln über Videos auf YouTube, die Kleinkinder anlocken und erschrecken können, hat das Unternehmen reagiert: Die Video-Plattform will derartige Inhalte künftig mit einer Altersbeschränkung versehen. Greift diese, verschwinden die Videos direkt von der Kinder-App YouTube Kids.

Innerhalb weniger Wochen will YouTube das Problem um Videos eindämmen, die Kinder mit bekannten Figuren anlocken, dann aber in vielen Fällen sexuelle oder gewalttätige Situationen enthalten. Wie The Verge berichtet, reagiert das Unternehmen damit laut eigener Aussage nicht direkt auf die in dieser Woche erschienenen kritischen Artikel: Die Neuerungen in Sachen Altersbeschränkung seien bereits länger in Arbeit gewesen, teilte die Plattform mit.

Bereits im August hatte YouTube verkündet, dass es künftig keine Monetarisierung mehr für Videos geben würde, in denen familienfreundliche Charaktere auf unangemessene Weise genutzt werden. Dass diese Firmenpolitik durch Algorithmen nur unzureichend durchgesetzt wird, hatte zuletzt für Kritik gesorgt. Künftig kommt nun hinzu, dass Nutzer entsprechende Inhalte als einer Altersbeschränkung würdig markieren können. Laut YouTube arbeiten tausende Mitarbeiter in verschiedenen Zeitzonen ständig daran, markiertes Material zu sichten und die Beschränkungen zu bestätigen. Videos, die auf dem regulären YouTube ab 18 Jahren freigegeben sind, verschwinden dann automatisch von YouTube Kids.

Bis die neuen Regeln greifen, werden laut YouTube noch einige Wochen vergehen, in denen die entsprechenden Mitarbeiter geschult werden sollen. Neben seinen Algorithmen vertraut die Google-Tochter damit weiterhin auf die Mitarbeit der Nutzer, die Videos mit potenziell verstörenden Inhalten markieren müssen, damit ein Moderator diese überhaupt zu Gesicht bekommt. Während das Unternehmen das Problem damit zwar anspricht, bemüht es sich weiterhin, es als winzige Randerscheinung darzustellen: Nur 0,005 Prozent der Videos auf YouTube Kids seien in den letzten 30 Tagen markiert worden. Die neuen Regeln dürften diese Zahl allerdings steigen lassen, da sie weiter gefasst sind, als es bisher der Fall war.

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