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Konkurrenz für Bitcoin: Wird KIN die wichtigste Kryptowährung der Welt?

von WIRED Staff
Nutzer des Messengers Kik können künftig innerhalb der App die Kryptowährung KIN verdienen. Damit können sie sich dann Hintergrundbilder für den Chat-Dienst kaufen. Die Entwickler haben große Pläne: KIN soll die meistgenutzte Kryptowährung der Welt werden.

Momentan können rund 1.000 Nutzer von Kik in einem Testlauf die die Kryptowährung KIN verdienen. Jedoch wird sie nicht geschürft, sondern an die Nutzer ausgeschüttet, wenn sie sich Tutorials ansehen, an Umfragen teilnehmen oder Rätsel lösen. Je nach Schwere und Aufwand werden sie mit einer gewissen Menge an KIN belohnt. Ausgegeben werden kann die Währung derzeit im KIN Marketplace aber lediglich für vergleichsweise unspektakuläre Gegenwerte – nämlich Hintergrundbilder für den Chat. Doch dabei soll es nicht bleiben.

Mittelfristig sollen alle Nutzer des Messengers am Projekt teilnehmen können. Ziel, so CEO und Gründer Ted Livingston, ist, dass „KIN zur meistgenutzten Kryptowährung“ überhaupt wird. Denn über die KIN Foundation will Kik um ein komplettes Ökosystem errichten, in dem KIN zum begleichen „digitaler Dienste im täglichen Leben“ genutzt wird. Nutzer selbst aber auch Unternehmen sollen über Kik dafür eigene Mini-Services anbieten können.

Unter anderem könnten sie bei der Klamottenwahl helfen, einen Klingelton komponieren, Bilder und Videos teilen oder aber auch komplexe Dienstleistungen anbieten. Für diese Gefälligkeiten, würden sie dann von anderen mit KIN entlohnt. Influencer und Promis sollen hingegen die Möglichkeit erhalten, Gesprächs- und Kontaktrunden für Fans abzuhalten – denen Nutzer gegen einen Beitrag beitreten können. Das Ziel sei es „ein vielfältiges und stetig wachsendes System von digitalen Diensten zu schaffen“, das Möglichkeiten biete, die Währung auf eine Weise einzusetzen, die echten Mehrwert hat.

Bislang eher wertlos

Wer Dienste anbietet, der soll dazu auch noch von der KIN Foundation automatisch mit KIN belohnt werden. Täglich würde dafür ein Betrag ausgeschüttet, dessen Menge aus dem Umlauf, der Gesamtmenge an KIN und dem eigenen Beitrag zum „gesamten Ökosystem“ berechnet wird. Dadurch sollen die Nutzer ermutigt werden, selbst aktiv am großen Marktplatz teilzunehmen. Daneben sollen sich natürlich auch Anzeigen und Promo-Meldungen mit KIN bezahlen oder Freunde mit einem Trinkgeld für eine witzige Nachricht belohnen lassen.

Existent ist KIN schon länger. Bei einem ICO im letzten Jahr hatte Kik fast 100 Millionen US-Dollar eingesammelt und zunächst mit KIN als ERC20-Token auf der Ethereum-Blockchain experimentiert, die allerdings „nicht unseren Bedürfnissen gerecht wird.“ Seit März setzt Kik für KIN daher auf Stellar, das in einem Test mit zahlreichen Nutzern bis zu 1,2 Millionen Test-Transaktionen pro Tag ermöglicht hatte. Genug, um irgendwann als reale Währung zu taugen.

Bislang ist KIN noch nicht sonderlich viel wert. Der Gegenwert für ein KIN liegt momentan bei gerade einmal 0,00012 Euro. Die direkte Integration der Kryptowährung in den Messenger könnte tatsächlich zu ihrer Akzeptanz und Verbreitung beitragen – zumindest in den USA. Denn Kik genießt bei weitem nicht die gleiche Beliebtheit wie WhatsApp oder WeChat. Daher ist das Ziel, zur führenden Kryptowährung zu werden doch schon recht ambitioniert.

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