Sein Finanzierungsziel hat die Kickstarter-Kampagne von Unico mit 75.000 Dollar angegeben, eingenommen haben sie 900.000. Das Konzept hat offenbar viele Menschen überzeugt, 99 Dollar oder mehr zu investieren: Statt einer einfachen Zahnbürste beißt der Nutzer einer Unico Smartbrush in eine Schiene voller Bürsten, die dann alle Zähne gleichzeitig putzen, während Düsen eine spezielle Zahnpasta verteilen.
Der Vorgang soll lediglich drei Sekunden dauern. Dennoch ist die Hightech-Zahnbürste laut ihren Entwicklern gründlicher als eine herkömmliche Zahnreinigung: Durchschnittlich putzt ein Mensch bei 32 Zähnen und drei Minuten Putzzeit jede Zahnoberfläche nur 1,87 Sekunden lang — bei der Unico sind es volle drei Sekunden. Danach wird die Mouth Unit von der Power Unit abgenommen und in einer Dockstation mit UV-Strahlen desinfiziert.
Die Erfinder der Unico Smartbrush dürften auf einem profitablen Geschäftsmodell sitzen, sollte ihre Zahnbürste so gut funktionieren, wie angekündigt. Nicht nur benötigen Nutzer spezielle Zahnpasta, die durch die Düsen der Mundstücke fließen kann, sondern die Mundstücke müssen als Verschleißteile ab und zu neu gekauft werden. Damit die ganze Familie etwas davon hat, werden ab drei Personen zudem mehrere UV-Dockstationen benötigt und wachsende Kinder werden regelmäßig neue Mouth Units benötigen, die in vier Größen hergestellt werden sollen.
Das skurril anmutende Projekt scheint auf großes Interesse zu stoßen. Einige Aussagen der Kickstarter-Kampagne, wie etwa die tägliche Sterilisation der Zungenoberfläche durch die spezielle Zahnpasta oder die ewige Lebensdauer von Lithium-Ionen-Akkus dürften allerdings Skepsis hervorrufen. Wie sich das Gerät in der Praxis schlägt, können die Vorbesteller nach der Auslieferung feststellen, die ist für Februar 2018 geplant.