Die Fußball-WM 2018 hat begonnen und viele tippen und spekulieren, wer im Finale triumphiert. Mit dabei ist auch eine Künstliche Intelligenz. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat diese dafür mit über 200.000 Statistik-Modellen, Spieler- und Mannschaftsdaten und Einschätzungen zur Team-Performance angefüttert. Die Daten reichen bis ins Jahr 2005 zurück. Der Rechner sollte so darauf trainiert werden, Zusammenhänge zwischen Toren, Mannschaftsaufstellungen und Mannschaften untereinander zu erkennen. Daraufhin simulierte das System eine Million mögliche Partien.
Das Ergebnis: Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden Brasilien und Deutschland im Finale gegeneinander antreten. Die Wahrscheinlichkeit, dass Brasilien hierbei Weltmeister wird, liegt bei satten 18,5 Prozent. Frankreich habe insgesamt bessere Chancen auf den Titel als Deutschland, würde aber wohl im Halbfinale ausscheiden – eben weil die Mannschaft dort auf Brasilien trifft. Auch andere Analysen, wie die der Danske Bank oder Swiss Bank, so berichtet Bloomberg, sagen einen Sieg des Teams von Trainer Tite voraus.
Die Vorhersage ist nicht wirklich verwunderlich: Schließlich hat keine Mannschaft den Titel häufiger als Brasilien gewonnen. Brasilien gewann auch sein letztes Testspiel gegen Österreich souverän mit 3:0. Vor allem Stürmerstar Neymar scheint in bester Verfassung zu sein.
Aber andere Berechnungen sehen einen anderen Favoriten: Eine Analyse der Commerzbank sagt den viermaligen und aktuellen Weltmeister Deutschland als Sieger des Turniers voraus. Gleiches gilt für eine Monte-Carlo-Simulation der Schweizer UBS. 24 Prozent betrage die Chance, dass alsbald wieder hupende Autos mit schwarzrotgoldenen Fahnen durch die Straßen rauschen.
Aber nicht nur deswegen dürfen sich die deutschen Fußballfans Hoffnung machen: Bei der letzten WM war für Brasilien nämlich im Halbfinale Schluss: Dort schied das Team mit einer krachenden 7:1 Niederlage gegen Deutschland aus.