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Kalaschnikow baut jetzt auch Elektroautos

von Michael Förtsch
Der Waffenhersteller Kalaschnikow will neue Geschäftsfelder erobern. Unter anderem will er bald Elektroautos bauen und damit Branchengrößen wie Tesla aufmischen. Der vorgestellte Prototyp CV-1 ist blassblau, kantig und richtig retro.

Der Name Kalaschnikow steht wohl zuvorderst für eines. Nämlich das Sturmgewehr AK-47 und seine nahezu identisch ausschauenden Ableger, die in jedem zweiten Actionfilm und Videospiel zu sehen sind. Doch der nach der Awtomat Kalaschnikowa und ihrem Entwickler Michail Timofejewitsch Kalaschnikow bekannte Konzern Kalaschnikow will nicht mehr länger nur ein Waffenhersteller sein. Stattdessen hat das bis 2013 Ischmasch-Werke genannte Unternehmen nun angekündigt, E-Autobauern will Tesla, Byton und NIO alsbald Konkurrenz machen zu wollen.

Auf der Rüstungsmesse Army-2018 in Moskau hat die Waffenschmiede mit dem CV-1 auch schon den ersten Fahrzeugprototyp vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen hellblauen Kompaktwagen mit Retro-Look, der vom IZh 2125 inspiriert ist. Der Kompaktwagen war von 1973 bis 1997 vom Auto- und Motorradhersteller IzhAvto – heute Lada Izhevsk – produziert worden, der einst zu den Ischmasch-Werken gehörte.

Laut Kalaschnikow handelt es sich bei dem kleinen Wagen um ein „elektrisches Superauto“, das das Unternehmen auf eine Stufe mit den weltgrößten E-Autofabrikanten hebe. Der CV-1 soll beispielsweise über einen 90-Kilowattstunden-Akku verfügen, mit dem der Wagen 350 Kilometer am Stück schaffe. Der verbaute Elektromotor soll ihn zudem in sechs Sekunden von null auf 100 Kilometer pro Stunde beschleunigen. Weitere technische Informationen spart sich der Konzern. Auch ein Datum für den Marktstart oder einen Preis gibt es bisher nicht.

Auch ein Motorrad und einen Killerroboter gibt es

Nebst dem Wagen will das Unternehmen mit der UM-1 aber auch noch ein leichtes Elektromotorrad für den „zivilen Markt“ bauen. Das ist mit einem 15-Kilowatt-Elektromotor – etwa 20 PS – und einem Lithium-Eisenphosphat-Akku ausgestattet, der bei einer Maximalgeschwindigkeit von 100 Kilometern pro Stunde rund 150 Kilometer am Stück stemmen soll.

Die beiden Elektrofahrzeuge sind nicht die ersten ungewöhnlichen Experimente des Waffenherstellers. Auch einen bizarren Roboter namens Igorek hatte das Unternehmen gerade schon enthüllt, der für Kopfschütteln und Witzeleien sorgte. Und bereits Ende des vergangenen Jahres hatte Kalaschnikow ein Hoverbike gezeigt, das einen Piloten mit 16 Rotoren durch die Lüfte tragen soll.

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