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Intel und Rolls-Royce wollen gemeinsam autonome Schiffe bauen

von WIRED Staff
Die Rolls-Royce Group plant in den kommenden Jahren in Zusammenarbeit mit Intel die Umsetzung autonomer Schiffe. Diese sollen bereits in sechs Jahren in See stechen.

In den kommenden Jahren sollen nicht nur Autos selbsttätig über Straßen fahren, sondern auch Schiffe autonom über die Ozeane kreuzen. Diesen Plan hatte Rolls-Royce – der Technologieentwickler und Triebwerkbauer, nicht der Autohersteller – bereits vor zwei Jahren vorgestellt. Vollkommen ohne menschliches Personal sollen vor allem riesige und mit Sensoren bestückte Frachter dadurch Güter über die Weltmeere schippern. Beaufsichtigt würden sie von einem Flottenführer, der weitab auf dem Festland sitzt und mit den Schiffen über Sprachbefehle und Bildschirme agiert.

Gemeinsam mit Intel soll das ambitionierte Forschungsprojekt mit dem recht umständlichen Namen Advanced Autonomous Waterborne Applications Initiative nun tatsächlich in die Realität übersetzt werden. Laufe alles nach Plan, sollen spätestens 2025 erste unbemannte Schiffe vom Stapel laufen. Ein erster Schritt in diese Richtung wurde Anfang des Jahres mit der Einführung des Intelligent Awareness System – allerdings bislang nur bei bemannten Schiffen – getan. Das IAS ist ein Netzwerk aus Kameras, Lidar- und Radarsensoren, das von einem zentralen Programm überwacht wird. Es scannt die Umgebung nach Hindernissen, wie beispielsweise anderen Schiffen oder Bojen, und sendet dann ein Warn- und Hinweissignal an die Crew. Ebenso könne es verschiedene Schiffstypen unterscheiden – und damit feststellen, ob gerade ein Tankschiff, ein Segelboot oder Schlepper vorbeifährt.

Es braucht noch Regeln

Besonders bei widrigen Sichtverhältnissen sind die vielen Daten aus unterschiedlichen Quellen eine große Hilfe und tragen zur Sicherheit bei. Zudem erleichtern sie den Anlegevorgang in engen Häfen. Bisher sind für solche Manöver oftmals zahlreiche Crew-Mitglieder nötig, die Positionen und potentielle Hindernisse überwachen und sich mit der Brücke über Funk koordinieren.

Derzeit wird das System bereits bei einer Hand voll Schiffen getestet, unter anderem bei einer Fähre in Japan. Eine der größten Herausforderungen für die Schifffahrt weltweit wird in den kommenden Jahren die Implementierung allgemeingültiger Gesetze für selbstfahrende Schiffe. Bis diese nicht ausgearbeitet und ratifiziert sind, müssen sich die Schiffe in den Hoheitsgebieten der jeweiligen Heimatländer bewegen.

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