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„Ich glaube, man sollte nicht jedes Wort von Satoshi auf die Goldwaage legen“

von Klemens Kilic
Das Lightning Network soll mehr Transaktionen bei Bitcoin möglich machen. Doch die Entwicklung ist nicht einfach und läuft womöglich den Prinzipien des Bitcoin-Schöpfers entgegen. Wir haben mit Entwickler Christian Decker gesprochen, einen der wenigen, die noch mit Satoshi Nakamoto persönlich Kontakt hatten.

Zum dritten Mal haben sich in Berlin Programmierer und Interessenten des Lightning Network getroffen. Diese Technologie soll das Skalierungsproblem von Bitcoin lösen. Denn bei der Ur-Kryptowährung können pro Sekunde nur sieben Transaktion verarbeitet werden. Schuld ist die Bitcoin-Blockchain, die nur alle zehn Minuten einen neuen Block generiert, der neue Überweisungen zusammenfasst und speichert. Das begrenzt die praktische Nutzbarkeit – vor allem, was den Gebrauch im professionellen Bezahl- und Bankwesen angeht. Eigentlich.

Wie das Lightning-Netzwerk hier hilft? Es schafft einen Bypass, einen virtuellen Zahlungskanal, in dem zwei Parteien zunächst quasi unbeobachtet vom Bitcoin-Netzwerk beliebig viele Geld- und Zahlungsbewegungen tätigen können. Dabei wird am Ende jedoch nur die Endbilanz gewertet, die nach den Transaktionen steht und in die Blockchain eingetragen – und nicht womöglich Dutzende, Hunderte oder Tausende Einzeltransaktionen.

Das Lightning Network ist aktuell allerdings noch in der Beta. Mit anderen Worten: Es gilt jetzt, noch viele Kinderkrankheiten zu beseitigen, bevor das Netzwerk auch von der großen Mehrheit der Bitcoin-Jünger genutzt werden kann. Neben Lightning Labs und ACINQ ist Blockstream eine der führenden Firmen, die an der Entwicklung der Technologie arbeitet.

WIRED hat den dritten Lightning Hackday besucht und traf dort Christian Decker, einen Entwickler bei Blockstream. Er war einer der aller ersten, die den Bitcoin kurz nach seiner Gründung im Jahre 2009 entdeckten und sein Konzept ernst nahmen. Er war außerdem der 49. Nutzer des 2010 online gegangenen und mittlerweile äußerst populären Forums bitcointalk.org, wo er sogar gelegentlich Schriftwechsel mit dem Bitcoin-Gründer Satoshi Nakamoto pflegte, bevor dieser im April 2011 das Forum endgültig verließ.

In einem Interview berichtete uns Decker von dem aktuellen Entwicklungsstand und den Herausforderungen bei der Programmierung von Lightning:

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